• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Die größten Betrugsfälle der (PL-)Geschichte

Bist du schon Mal Opfer eines Betrugs geworden?

  • Nein

    Stimmen: 31 58,5%
  • Ja, Internetbetrug

    Stimmen: 10 18,9%
  • Ja, außerhalb vom Internet

    Stimmen: 6 11,3%
  • Mein größter Verlust war unter 10 Euro

    Stimmen: 1 1,9%
  • Mein größter Verlust war unter 100 Euro

    Stimmen: 4 7,5%
  • Mein größter Verlust war unter 1000 Euro

    Stimmen: 6 11,3%
  • Mein größter Verlust war über 1000 Euro

    Stimmen: 7 13,2%
  • Wenn ich besser aufgepasst hätte, wäre ich nicht betrogen worden.

    Stimmen: 5 9,4%
  • Die Betrugsmasche war so gut, ich hätte es nicht vermeiden können.

    Stimmen: 3 5,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    53
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • #1
Wurdet ihr oder eure Freunde/Familie Opfer von Betrug?

1. Wie ist es dazu gekommen? Wie war die Betrugsmasche?
2. Wie hätte man es vermeiden können?
3. In welcher Größenordnung war der Verlust?
4. War der Verlust in Geld/Gegenständen/Gefühlen?
5. Wurden einzelne Personen betrogen, oder eine Gruppe?
6. Konnte der/die Betrüger zur Rechenschaft gezogen werden?
7. Konnte ein Teil des Verlustes wieder beschafft werden?
8. Welche wirtschaftlichen Folgen hatte der Betrug?
9. Welche psychischen Folgen hatte der Betrug?


Natürlich, wenn ihr mehrere Beispiele habt, könnt ihr sie beschreiben. Was für mich wichtig ist: wie kann man sich schützen, und wie wird man mit den psychischen Folgen fertig.
 
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #2
Ich will einen Fall beschreiben, in dem jemand... unwissentlich zum Täter geworden ist. Oder kann man als Täter auch gleichzeitig Opfer sein...? Und wie kann man "unwissentlich" zum Täter werden?

Meine gute Bekannte G suchte 2013 einen Nebenjob. Ihr Mann fand im Internet eine Website "Mega Shipping", die Mitarbeiter suchte. Es ging darum, dass bestimmte online Shops keine Waren in die USA verschicken (dürfen?), und gesucht waren Leute, welche die Warenlieferungen in Deutschland von den online Shops annehmen, und dann weiter zu einer Sammelstelle in Litauen verschicken.

G bewarb sich um den Job. Es fand ein Online-Bewerbungsgespräch statt. G wurde über ihren beruflichen Werdegang, ihre Hobbies, ihre familiäre Situation befragt. Sie bestand das Bewerbungsgespräch und bekam einen schriftlichen Arbeitsvertrag.

In den nächsten drei Wochen kamen in ihrer privaten Adresse Pakete von online shops mit hochwertigen hochpreisigen Elektronikartikeln an. Sie musste die Pakete umadressieren und nach Litauen verschicken. Das Porto-Geld wurde ihr per MoneyGram überwiesen. Sie verschickte etwa 20 Pakete.

Nach den drei Wochen sah sie zufällig eine Reportage im Fernsehen. Darin wurde gezeigt, wie mit gestohlenen Kreditkarten Waren im großen Still in Europa eingekauft werden, und dann über Mittelsmänner/-Frauen nach Osteuropa weitergeleitet werden. In der Reportage wurden Märkte gezeigt, mit Ständen mit aufgehäuften Elektronikwaren zum niedrigen Preis. G begriff sofort, dass sie selbst eben so eine Mittelsfrau geworden ist.

Am nächsten Tag ging sie zur Polizei und beschrieb alles. Es wurde noch vergeblich versucht, die tags zuvor verschickten Pakete bei der Post aufzuhalten. Ein Strafverfahren wegen "Beihilfe zur Geldwäsche" wurde eingestellt, gegen die Auflage, dass sie 2000 Euro an eine Jugendhilfe-Organisation zahlt. Ein "Gehalt" hat sie nie erhalten.

Sie kontaktierte die Täter und drohte ihnen mit der Polizei. Die Antwort der Täter war: "Warum denken die Menschen in Deutschland, dass alle Osteuropäer Verbrecher sind?" Haha!

So weit, so schlecht. Sie hat die Geschichte schon vergessen, bis... heute (9 Jahre später) ein Brief von der Staatsanwaltschaft Sachsen in ihrem Briefkasten landet. Darin wird sie aufgefordert, (freiwillig) per Videoanruf mit Zoom an einer Gerichtsverhandlung in Litauen als Zeugin teilzunehmen, in einem Strafverfahren gegen 7 Beschuldigte im Kreditkartenbetrug!!! Die Gerichtsverhandlung ist Ende des Monats. Ich bin echt gespannt, wie es weiter geht... Auf jeden Fall bedürfte es eines Dolmetschers, aber davon ist in dem Schreiben keine Rede...
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #3
Als ich vor ein paar Jahren eine Wohnung gesucht habe, habe ich aus der Not heraus auch einen Untermietvertrag in Erwägung gezogen. Ein Typ wollte mir seine Wohnung vermieten und in dem Untermietvertrag stand, dass ich für sämtliche Abnutzungsspuren aufkommen solle. Außerdem wollte er zusätzliche 3.000 Euro als Kaution, da er eine sehr teure Stereoanlage im Zimmer hätte. Davon habe ich Abstand genommen.
Letztlich bin ich in ein anderes Zimmer untergekommen und hatte alles mit der Tochter des Vermieters (auch schriftlich) geklärt. Er wollte dann 250 Euro mehr haben. Hat sie nicht bekommen und als ich ihn fragte, ob ich das Zimmer dann für den vereinbarten Preis nehmen kann und auf die Absprache verwies, gab er bei und wir einigten uns auf den ursprünglichen Preis.

Ansonsten: ebay Kleinanzeigen. Ich kaufe und verkaufe gelegentlich und bisher ging es gut, aber die, bei denen ich ein schlechtes Bauchgefühl hatte, wurden meistens auch innerhalb der nächsten drei Monate gesperrt. Prinzipiell: Ich verkaufe ins Ausland (bzw. alles was über Deutschland und Österreich hinausgeht) nur auf Vorkasse. Western Union gibt es für Menschen, die mit mir handeln wollen, nicht als Option. Alles, was höherpreisig ist, lasse ich mir über einen Videocall zeigen und: Bei allem, was teurer ist als 20 Euro zahle ich niemals per Paypal Bekannte und Freunde, sondern immer nur mit Paypal für Waren und Businesses. Lieber zahle ich da die zwei, drei Euro. dafür ist die Verkäuferseite hinterher auch schneller in der Haftung, falls etwas nicht klappt.
Bisher ging hier aber alles gut :smile:

Was mich im Nachhinein immernoch ärgert: Ich habe vor einigen Jahren einem Obdachlosen vor einem Supermarkt angeboten mit reinzukommen (es war echt kalt draußen), dass er sich irgendwas kaufen darf und hätte ihm beim Bäcker auch noch etwas gekauft. Zu dem Zeitpunkt hatte ich gerade wenig Geld, aber er tat mir Leid. Naja, jedenfalls hat er sich dann zwei 600 g Packung Wurst gekauft, die jeweils etwa 9 Euro gekostet haben und dann an der Kasse wollte er noch, dass ich Zigaretten kaufe, da habe ich dann abgewunken. Drei Stunden später ist er mir in einem anderen Stadtviertel über den Weg gelaufen. Mit einem vollen Einkaufswagen, ganz normal am einkaufen. Das Geld tat mir weh und das Gefühl, ausgenutzt zu worden, tat mir weh. Mittlerweile bekommen nur noch die Menschen Geld, von denen ich einigermaßen sicher weiß, dass sie es auch brauchen.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #4
Kein Betrug im strafrechtlichen Sinne, sondern eher unlautere Geschäftsmethoden: Mit meiner Mobbinggeschichte 2018 verbindet sich ein Nebenthema, weil ich die Stelle damals sehr kurzfristig antrat, brauchte ich in einer Mittelstadt schnell eine Unterkunft.
An eine Wohnung war binnen zweier Wochen nicht zu denken gewesen, sodass wir nach Internetsuchen auf eine Zimmervermietung gestoßen sind. Diese Zimmervermietung war in einem Gewerbegebiet und richtete sich an Geschäftskunden, die dort eine Unterkunft für längere Zeit brauchten.

Ich mietete mich für 120 Tage ein, Kostenpunkt: 3600 Euro, dafür ist der Parkplatz und das Internet aber mit dabei. Die Wohnung, die ich zunächst für 35 Tage bekam, war gut. Eine Wohnung mit einer Küche, einem großen Schlafzimmer, Bad und Wohnzimmer. Für sich vielleicht ein wenig karg und der Fernseher etwas klein, aber es ist schließlich auch nicht für immer. Nach 35 Tagen begann die Geschichte abenteuerlich zu werden. Ich hätte diese Wohnung durch einen Fehler bekommen, mein Zimmer wäre drei Türen weiter. Aus dieser ganz passablen Wohnung wurde ein 14 QM großes Fremdenzimmer mit zwei Betten, einen Schrank, einen Tisch und einem Fernseher, Bad und Kühlschrank musste ich teilen, war mir aber auch noch egal, weil niemand nebenan wohnte. Als dies sich änderte passierten gruselige Dinge, der "Reinigungsdienst", den man zwangsweise dazubekam. Drapierte meine gebrauchte Wäsche, die ich in er einer Wäschebox unter dem Bett sammelte, legte Unterwäsche dazu etc.
Der Grund: der Besitzer hatte gewechselt und das Angebot richtete sich nicht mehr an Berufspendler und Handlungsreisende, sondern an osteuropäische Wanderarbeiter. Es war ein sehr eindrücklicher Einblick in eine Welt, die man sich kaum vorstellen kann.
 
oOmuffinOo
Benutzer113048  Sehr bekannt hier
  • #5
Habe Mal recht günstig (zu günstig um wahr zu sein, wie sich später herausstellte), elektr. Heizkörperthermostate bei Ebay gekauft. War nur ein kleiner Betrag, 12€ oder so. Ware kam nicht, "Verkäuferin" reagierte nicht. Habs dann über Paypal geklärt und das Geld zurückbekommen.
Paar Wochen später bekam ich Post von der Polizei eines anderen BL: Ich sollte mich als potenziell Geschädigte eines Betrugsfalles äußern. Das wars dann auch schon.
Ich schätze, dass das Profil von der Person bei Ebay gehackt worden war und darüber dann der Betrug lief. Und bei 12€ fangen viele ja vielleicht gar nicht an groß aktiv zu werden.
 
Dami
Benutzer18168  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
mich betrügt keiner :pfff:

[edit]stimmt gar nicht.. weiß jemand wo sich jan marsalek gerade aufhält? :whistle:
 
Eule
Benutzer68009  (34) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #7
Meine Mutter wurde vor kurzem von "Interpol" angerufen.

Hat sich gaaaanz in Ruhe eine langwierige Erklärung über Betrug und Anfälligkeiten ihres Kontos angehört und als "Interpol" sie dann bat bitte eine vierstellige Summe auf ein Schutzkonto zu überweisen hat sie herzlich gelacht und aufgelegt. :ninja:
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #8
Meine Mutter wurde vor kurzem von "Interpol" angerufen.

Hat sich gaaaanz in Ruhe eine langwierige Erklärung über Betrug und Anfälligkeiten ihres Kontos angehört und als "Interpol" sie dann bat bitte eine vierstellige Summe auf ein Schutzkonto zu überweisen hat sie herzlich gelacht und aufgelegt. :ninja:
Ich wurde vor einigen Jahren von "Windows" angerufen und sollte eine Datei runterladen. 😁
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #9
Bei allem, was teurer ist als 20 Euro zahle ich niemals per Paypal Bekannte und Freunde, sondern immer nur mit Paypal für Waren und Businesses. Lieber zahle ich da die zwei, drei Euro. dafür ist die Verkäuferseite hinterher auch schneller in der Haftung, falls etwas nicht klappt.
Bisher ging hier aber alles gut :smile:
Würde ich auch bei Kleinbeträgen nie machen:
1. Stimmt es nicht. Der Online-Händler ist kein Freund oder Verwandter.
2. Wieso sollte ich jemandem vertrauen, dem ich gerade helfe den Zahlungsdienstleister zu prellen?
3. Gibt man damit jede Handhabe auf.

---

Als ich mal als Kassiererin gearbeitet hatte, hat mich jemand um Wechselgeld betrogen. Er hat darauf beharrt, er habe mir einen 50er gegeben. Jung und naiv wie ich war, habe ich NICHT sofort die Kasse nachzählen lassen.
 
Geo3412
Benutzer175723  (29) Öfter im Forum
  • #10
1. Wie ist es dazu gekommen? Wie war die Betrugsmasche? Über Facebook -Dating, ich hatte dort wenig Erfolg, deswegen war ich erfreut, dass jemand zurück geschrieben hat. Sie hat mich überredet mit Krypto Trading anzufangen und dann bin ich wegen Geldgier dabei geblieben.
2. Wie hätte man es vermeiden können?
Skeptischer als ich hätte man nicht sein können, ich habe die AGB der tradingplattform vollständig durchgelesen als auch jeweils zur Kontrolle gegoogelt. Nützt halt nix wenn die ihre AGB von anderen klauen und alles nur Fake ist
3. In welcher Größenordnung war der Verlust? Mehrere Tausend Euro
4. War der Verlust in Geld/Gegenständen/Gefühlen? Geld und Gefühle, wobei ich für die Frau keine ernsthaften Gefühle hatte, sie hatte mir welche vorgespielt. Das macht was mit einem einsamen Menschen auch wenn ich rational nichts an ihr hatte.
5. Wurden einzelne Personen betrogen, oder eine Gruppe? Nur ich
6. Konnte der/die Betrüger zur Rechenschaft gezogen werden? Trotz Anzeige bei der Polizei, könnten die Täter nicht zur Rechenschaft gezogen werden, da diese im Ausland bzw China sitzen
7. Konnte ein Teil des Verlustes wieder beschafft werden? Nein, ich habe das gesamte Geld verloren und keinen Cent zurück bekommen, die Betrüger hatten mir einen kleinen zweistelligen Eurobetrag zurücküberwiesen un zu zeigen, dass es sicher ist.
8. Welche wirtschaftlichen Folgen hatte der Betrug? Ich bin froh, dass es für mich keine großen Auswirkungen hatte, da es Erspartes von mir war und ich jetzt davon weniger habe
9. Welche psychischen Folgen hatte der Betrug? Ich habe eine mittelschwere Depression bekommen und über ein Jahr immer noch damit konfrontiert. Vertrauen in Frauen im Datingkontext aufzubauen ist mir fast immer noch nicht möglich
 
S
Benutzer23225  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Hier ruft immer my sheep fucking friend an, der mir in indischem Akzent auf englisch erklärt, dass mein Windows .... egal. Ich frag ihn dann immer ob er glaubt, dass sein Vater stolz auf ihn ist das er keinen echten Beruf ausübt.
Gott ist der immer sauer....

Letztens hatte er aber wirklich alles gegeben bei seiner Beratung: Alle Sprachen die er konnte, dass war nicht schlecht! Aber er hatte die Dame des Hauses am Telefon, albanisch konnte und kannte er nicht.

We ask him how dare he didn' t call once a week, we miss him.....
 
montagfreitag
Benutzer135188  Meistens hier zu finden
  • #12
Vor ein paar Jahren, als ich noch Single war, habe ich mich auf verschiedenen Datingseiten rumgetrieben. Und wie das so ist, wutde ich nicht so häufig angeschrieben. Als es dann doch mal der Fall war, dachte ich erst :confused:, gefolgt von :whoot::whistle:
Auch deshalb, weil "sie" relativ schnell auf sexuelle Themen zu sprechen kam und in mir ein leichtes Opfer gefunden hatte. Naja, am Ende lief es darauf hinaus, dass "sie" mir ja Bilder und Videos schicken könne, wenn ich ihr einen 15 oder 20 € (den genauen Betrag weiß ich nicht mehr) Amazon-Gutschein zu schicken würde. Zufälligerweise hatte ich vorher Geburtstag und meine Oma meinte "Hier, kauf dir was schönes". Das hat sie damit sicherlich nicht gemeint... Sorry Omi :ninja: Der Gutschein war dann weg, "sie" natürlich auch.
 
10073
Benutzer190278  (37) Öfter im Forum
  • #13
Ich hab über eBay und eBay Kleinanzeigen Telekom Guthaben gekauft...
Naja hat paar Mal geklappt, paar Mal leider nicht...

Meine Bekannte hat bei eBay Kleinanzeigen Konzertkarten bestellt.. die Verkäufer wollte ein Bild vom Ausweis meiner Bekannten, ob's sie wirklich gibt (hat sie Gott sei Dank nicht gemacht)
Am Ende war das Geld trotzdem weg, auf die Karten wartet sie immer noch und die Anzeige wurde eingestellt...
Nach der IT-Adresse war der PC in Osteuropa und der hat sich bei der N26 bank ein Konto eröffnet dafür hat er sich die Identität einer Berlinerin geklaut...
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Ich wurde vor einigen Jahren von "Windows" angerufen und sollte eine Datei runterladen. 😁
Diese "Microsoft"-Anrufe kommen hier sooo regelmäßig, ich hasse es. Wie haben seit Jahren Plage damit.
 
A
Benutzer197307  dauerhaft gesperrt
  • #15
Der Versuch war zwar mal vorhanden (bezahlte Ware wurde zunächst nicht geliefert), aber letztendlich habe ich mit (deutlicher) Verzögerung mein Geld zurück bekommen.

Antwort daher: Nein.
 
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Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Öfter im Forum
  • #16
Vor vielen vielen Jahren, ich glaube es war so um 2005/2006 hatte ich ein Ebay Konto, eher selten genutzt.
Eines Tages bekam ich viele Profilnachrichten was mich misstrauisch machte. Online gegangen, Nachrichten gecheckt, es waren viele Beschwerden und Drohungen das Anzeige erstattet werde falls ich die Ware nicht liefere bzw das Geld nicht zurück zahle.
Es hatte sich eine Bande in mein Account eingehackt und 17 hochpreisige Elektroartikel vertickt.
Ebay direkt hat mich komplett im Stich gelassen nach dem Motto ich müsse rund um die Uhr mein Konto kontrollieren und wäre selbst verantwortlich für den entstandenen Schaden. Danach habe ich mit den meisten Gläubigern geredet, die meisten konnte ich von der Wahrheit des Betruges überzeugen, 3 erstatteten Anzeige gegen mich. Ich habe nun selbst Anzeige erstattet, die nach ca 3 Montagen eingestellt wurde. Es konnte ermittelt werden das die Kontonummer über Berlin ins Osteuropäische Ausland ging. Die Anzeigen gegen mich wurden nach weiteren Ermittlungen ebenfalls eingestellt.
Seit dem scheisse ich auf Ebay!

Ansonsten wurde ich mit 18 mal von nem bekannten Vertreter mit falschen Versprechungen zu verschiedenen Versicherungen bequatscht, was aber eher unter die Kategorie blauäugigkeit, naivität zählt.
Heute mache ich alle Versicherungs- und Finanzgeschäfte ohne jegliche provisionsverdienende Vertreter
 
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #18
Von den aktuell abgestimmt habenden 24 Leuten sind 15 nie Opfer von Betrug geworden? Meinen Glückwunsch!

wieso man möglichst bald eine bestimmte Summe zu überweisen hat
Tja Mirella Mirella , für dich ist "die Masche zu offensichtlich", für andere eben nicht... Davon lebt die Masche eben: Dass es Leute gibt, die unerfahren und gut gläubig sind. Wie meine Bekannte G eben... Nach der Scheidung sucht sie wochenlang nach einer Wohnung. Nichts zu haben. Dann besuche ich sie einmal und sie strahlt: "Ich habe heute eine 3 Zimmer Wohnung gefunden! Nur 470 Euro warm! Im Stadtzentrum! Renoviert! Alles inklusive, Hausmeister, Strom, Aufzug, Klimaanlage!" Als sie "Strom" und "Klimaanlage" sagt, bin ich vollends vom Betrug überzeugt. In Deutschland ist Strom immer eine Sache des Mieters und kaum Bestandteil der Warmmiete, und Klimaanlagen gibt es so gut wie nie. Und besichtigt hat sie die Wohnung auch nicht, nur auf Bildern gesehen - aber ich brauche mir keine Sorgen zu machen, weil auf den Bildern sehe die Wohnung toll aus [omg...]. Und die Wohnung wird sie auf jeden Fall bekommen, weil sie bereits 2 Monatsmieten Kaution überwiesen hat, nach Spanien [eh...]. Sie hat mit einer netten Frau in Spanien telefoniert, sie hat recht gut deutsch gesprochen und meiner Bekannten versichert, dass alles in Ordnung ist [na dann...].

Ich google und zeige meiner Bekannten, dass es in jeder deutschen Stadt genau die gleiche Wohnung mit genau der gleichen Beschreibung (nur unterschiedliche Adresse) zu mieten gibt. Es ist nach 19 Uhr, aber ich rufe bei der Hotline ihrer Bank an und beschreibe den Betrug. Der Bankmitarbeiter kann die Überweisung nicht mehr stoppen. Aber er meldet den Betrug an die Empfängerbank in Spanien und bittet um Rücküberweisung. Und tatsächlich... der Betrag wird von der spanischen Bank rücküberwiesen... Wunder geschehen...

Man kann jetzt von G denken, was man will. Natürlich war sie naiv. Andererseits war es das erste Mal in ihrem Leben, dass sie eine Wohnung gesucht hat. Sie hatte gar keine Erfahrung mit Mieten, Nebenkosten, Ausstattung. Und sie hatte eben noch diesen "kindischen Glauben an das Gute im Menschen...."
 
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M
Benutzer82687  Meistens hier zu finden
  • #26
Meine Großmutter... Wir hatten sie vor allem möglichen a la Enkeltrick und sonstigen Betrügern gewarnt in regelmäßigen Abständen und das wurde sogar versucht und sie hat es durchschaut und aufgelegt. Was wir aber nicht vorhergesehen haben war eine lange entfernte Bekannte von ihr, die ihrerseits auf einen mehr als offensichtlichen Romance-Scam hereingefallen ist. Bis wir das erfahren haben war sehr viel Geld weg... Beide glauben auch heute noch die Geschichte ihrer jeweiligen Betrüger. Meine Oma also dieser Frau, die mittlerweile sogar strafrechtlich belangt wird aber eigentlich in einer Traumwelt lebt und psychisch nicht mehr zurechnungsfähig ist und diese ihrem Romance-Scammer:geknickt:
Ein durchkommen in dieser Sache ist auch heute, Jahre später bei meiner Großmutter leider nicht möglich.:sorry:
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #27
Als eBay gerade so bekannt wurde, haben mein Vater und ich irgendwas IT-technisches zu einem vermeintlichen Schnäppchenpreis ersteigert (ich glaube, es war ein Switch), ohne auf die Bewertung des Verkäufers zu achten. Wir haben das Geld brav überwiesen, aber die Ware kam nie an - auch nicht nach mehrfacher Nachfrage beim Verkäufer.
Das war schon ärgerlich, aber da der finanzielle Verlust doch eher überschaubar war (es war irgendwo im mittleren zweistelligen Bereich), haben wir nichts weiter unternommen, sondern die Dinge wieder bei seriösen Händlern zu marktüblichen Preisen gekauft, bzw. bei den anderen eBay-Transaktionen sehr genau auf die Bewertung des Verkäufers geachtet.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #28
Wurdet ihr oder eure Freunde/Familie Opfer von Betrug?

1. Wie ist es dazu gekommen? Wie war die Betrugsmasche?
2. Wie hätte man es vermeiden können?
3. In welcher Größenordnung war der Verlust?
4. War der Verlust in Geld/Gegenständen/Gefühlen?
5. Wurden einzelne Personen betrogen, oder eine Gruppe?
6. Konnte der/die Betrüger zur Rechenschaft gezogen werden?
7. Konnte ein Teil des Verlustes wieder beschafft werden?
8. Welche wirtschaftlichen Folgen hatte der Betrug?
9. Welche psychischen Folgen hatte der Betrug?


Natürlich, wenn ihr mehrere Beispiele habt, könnt ihr sie beschreiben. Was für mich wichtig ist: wie kann man sich schützen, und wie wird man mit den psychischen Folgen fertig.


Ich wäre als Jugendlicher beinahe übel auf das Kreuz gelegt worden. Die Geschichte begann in der Schule. In der achten Klasse war ein Verlag in der Schulbücherei zu Gast und alle Interessierten durften sich Bücher aus bestimmten Wissensbereichen wünschen. Ich habe damals auf die Karte geschrieben, dass ich gerne mehr Geschichtssachbücher hätte. Für die genaue Auswertung und Rückfragen müsste ich allerdings meine Adresse und die Rufnummer auf einer Pappkarte angeben. Nach einigen Wochen rief ein Handelsvertreter des Verlags an, der meiner Mutter erklärte, dass ich in der Schule sehr großes Interesse an Geschichte gehabt hätte und zwei Jahre vor dem Wechsel in die Oberstufe könnte er uns ein "interessantes Angebot" machen. Dieser Mann kam sann zu uns nach Hause, weil er meine Mutter auf den falschen Fuß erwischt hatte. Er bot uns eine "Bibliothek des Wissens" an. Der Grundpreis würde etwa bei 1500 Euro liegen, jedes weitere Buch bei etwa 75 bis 80 Euro. Höhepunkt, bitte nicht lachen, es wird kurios: Mit einem Stift könnte man auf "Tonspuren" drücken, die dann abgespielt werden. Sowas hatte ich schon in den früheren 1990er Jahren in meinem Kinderzimmer.

Meine Eltern erkannten schnell den Betrug, die Bücher waren als Nachschlagewerke völlig unbrauchbar, weil sie viel zu groß waren. Diese "Basisbücher" hatten die Breite des Wohnzimmertischs. Auch als vermeintliche Geldanlage taugten sie nichts, dafür waren sie offensichtlich schlampig gearbeitet und alles andere als exklusiv.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #29
Ich wäre fast Mittäterin geworden. Neben dem Studium brauchte ich einen Nebenjob und ich habe mich beworben. Meine Aufgabe sei, die Zufriedenheit von Kunden bzgl. ihrer Versicherung am Telefon abzufragen und Ihnen nach Bedarf eine bessere Versicherung zu empfehlen. Ich kam nach einem seriösen Vorstellungsgespräch dann auch in eine Schulung, in der ich lernen sollte, wie die Formulare ausgefüllt werden sollten, damit die Versicherungsmakler dann Ihre Arbeit machen konnten.
Am Ende der Schulung sollten wir fünf bis zehn Kontakte mit Telefonnummer (und bestenfalls Adresse) eintragen. Als ich sagte, dass wir das ja nicht üben müssten, würde der Schulungsleiter sehr fordernd. Ich hab dann angeregt, wie könnten doch Fantasienamen, -nummern und -adressen eintragen, aber das ginge auf keinen Fall, diese Nummern seien ja auch welche, die nun in die Datenbank wandern sollten und die angerufen würden.
Ich habe die Schulung übrigens daraufhin vorzeitig verlassen. 🙃 Mit mir kamen noch ein paar einzelne mit, die anderen wollten den Job wohl unbedingt haben.

War übrigens gut so für mich: Ich habe sehr schnell einen anderen, wirklich seriösen Job bekommen und dort dann auch die Liebe meines Lebens und den Vater meiner Kinder kennengelernt.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #30
Ich wäre fast Mittäterin geworden. Neben dem Studium brauchte ich einen Nebenjob und ich habe mich beworben. Meine Aufgabe sei, die Zufriedenheit von Kunden bzgl. ihrer Versicherung am Telefon abzufragen und Ihnen nach Bedarf eine bessere Versicherung zu empfehlen. Ich kam nach einem seriösen Vorstellungsgespräch dann auch in eine Schulung, in der ich lernen sollte, wie die Formulare ausgefüllt werden sollten, damit die Versicherungsmakler dann Ihre Arbeit machen konnten.
Am Ende der Schulung sollten wir fünf bis zehn Kontakte mit Telefonnummer (und bestenfalls Adresse) eintragen. Als ich sagte, dass wir das ja nicht üben müssten, würde der Schulungsleiter sehr fordernd. Ich hab dann angeregt, wie könnten doch Fantasienamen, -nummern und -adressen eintragen, aber das ginge auf keinen Fall, diese Nummern seien ja auch welche, die nun in die Datenbank wandern sollten und die angerufen würden.
Ich habe die Schulung übrigens daraufhin vorzeitig verlassen. 🙃 Mit mir kamen noch ein paar einzelne mit, die anderen wollten den Job wohl unbedingt haben.

War übrigens gut so für mich: Ich habe sehr schnell einen anderen, wirklich seriösen Job bekommen und dort dann auch die Liebe meines Lebens und den Vater meiner Kinder kennengelernt.

Wäre mir auch beinahe mal passiert: In einer Zeit, in der ich lange frei gearbeitet habe, fragte mich ein kleines Blog an. Sie wären eine hyperlokale Gründung und hätten zuvor für eine größere Lokalzeitung gearbeitet. Ich fand dieses Projekt schon deswegen sehr interessant, weil ich eigentlich nur nebenher kleinere Sachen machen musste. Ich habe im Grunde die Fußballergebnisse gepostet und einige Sportmeldungen echtzeitig geschrieben.
Irgendwann bekam ich die Nachricht, ob ich nicht in einem Möbelhaus Fotos machen könnte. Diese Firma hätte dort Anzeigen bestellt. Ich fuhr dort hin, den Besitzer kannte ich von anderen Zusammenhängen bereits. Irgendwann wurde aber klar, dass diese Firma mich un meine berufsbedingte Öffentlichkeit als Türöffnet nutze. Das Blog war nur Fassade, im Hintergrund ging es darum, dass Werbung verkauft, aber nie platziert wurde.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #31
Vor knapp 5 Jahren wurde ich Opfer einer Betrügerin bei Ebay Kleinanzeigen. Ich hatte für meine Eltern einige Sachen zum Verkauf eingestellt, u.a. ein hochwertiges kleines Wandregal. Diese Frau schrieb mich an und fragte, ob ich nicht doch versenden würde (in der Anzeige stand "nur Abholung"). Hab mich dann darauf eingelassen und, das war aber tatsächlich meine Idee, den Artikel über Ebay (nicht Ebay Kleinanzeigen) mit Sofortkaufoption eingestellt. Ich wollte seriös wirken, denn es ging um 300 Euro Verkaufspreis und damals gab es den Käuferschutz von Paypal nur über Ebay, nicht Ebay Kleinanzeigen. Die Interessentin kaufte dann den Artikel, überwies an Paypal und wir haben den Artikel super eingepackt und anschließend versendet.

Die nächsten 4 Wochen passierte nichts weiter spannendes. Das Geschäft schien abgewickelt. Laut Sendungsverfolgung kam das Paket an und ich nahm das Geld von meinem Paypal-Konto auf mein Bankkonto.

Dann ging es los. Paypal buchte den Betrag auf dem Paypal-Konto zurück bzw. dieses war mit einmal im Minus. Die Mail dazu landete leider im Spam und es verging ca. eine Woche, in der ich das nicht wusste. In der Zeit hat Netflix versucht von meinem Paypal-Konto abzubuchen. Das ging nicht, da Paypal mir wegen des Minusbetrags das Konto gesperrt hatte. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mir mit einer Kollegin den Netflix-Account geteilt und die meldete sich dann abends bei mir, Netflix wäre gesperrt? Urgs, da kam dann erstmals für mich heraus, dass die Käuferin des Regals nach über 4 Wochen Zustellung den Paypal-Käuferschutz beantragt hatte. Da fragt Paypal auch nicht, was los ist und ob der Einwand des Käufers berechtigt ist. Der Betrag wird direkt zurückgebucht.

Es hieß, der Artikel wäre kaputt gegangen auf dem Transportweg. Konnten wir uns schon kaum vorstellen, da das Regal bzw. das Paket sehr gut verpackt wurde. Aber okay, Einverständnis gegeben, dass die Käuferin die Ware zurückschicken kann. Zudem musste ich dann umgehend mein Paypal-Konto ausgleichen, damit mir Netflix den Account wieder freigibt (gegenüber der Kollegin sehr peinlich, denn die dachte vermutlich, ich habe Geldprobleme).

Der Artikel kam zurück und nun der Knaller: es war nicht unser Regal! Es war exakt das gleiche Produkt, aber nicht unser Artikel. Die Beschädigungen daran konnten auch gar nicht bei der Lieferung entstanden sein. Das Regal (Glanzlack, weiß) , was zum hängen war, war an der Unterseite so abgeschrammt, als hätte es längere Zeit im Keller auf versandetem Boden gestanden. An der Seite waren rote Flecken und es hatte diverse abgeplatzte Stellen (nicht nur an Ecken, als ob was runterfallen ist, sondern auch an der Seite). An abgeplatzten Stellen hatte man mit weißen Mattlack (das Regal selbst war glanzlackiert) plump drüber gemalt. Es war echt kurios. Ich war echt fassungslos, wie dreist die Dame vorgegangen ist. Hat sich vermutlich ihr eigenes kaputtes Regal ersetzt mit unserem gut erhaltenen und ihr eigenes zurückgesendet. Wäre es wirklich ein Transportschaden gewesen, hätte ich diesen noch bei DHL melden können. Das geht aber auch nur bis 4 Wochen nach Zustellung und da die Käuferin sich so spät erst gemeldet bzw. das Geld zurückgebucht hat, wäre ich also auf dem Schaden, wenn es kein Betrug gewesen wäre, auch sitzen geblieben. Angeblich hatte sie das Paket 4 Wochen nicht ausgepackt nach der Zustellung. Ja klar....

Mich hat das am Ende ca. 20 Stunden Arbeitseinsatz gekostet, um mein/ unser Geld zurückzubekommen. Davon ca. 13 Stunden insg. Telefonate mit Paypal und der Rest für "alles schriftlich festhalten" und der Anzeige wegen Betrug bei der Polizei. Paypal hat das Geld zurück erstattet, die Anzeige wurde irgendwann eingestellt und die Betrügerin hat sich weder gewehrt, noch irgendwie nachträglich nochmal gemeldet.

Gelernt habe ich daraus, dass ich grundsätzlich nur noch "Abholung" anbiete bei Ebay Kleinanzeigen. Und wenn Jemand meint, er will, dass ich ich versende, dann nur mit Vorkasse über Paypal Freunde-Funktion ohne Rückbuchungsmöglichkeit. Auf den Nerv habe ich keine Lust mehr.

Die Gespräche mit Paypal waren übrigens sehr aufschlussreich. Betrug kommt da gar nicht selten vor. Da wird gern mal was versendet, was vom Gewicht her dem gekauften Artikel entspricht, aber Schrott ist (z.B. Brennholz statt einem Holzregal). Der Käuferschutz greift tatsächlich umgehend und ohne Prüfung. Ich musste Anzeige bei der Polizei stellen und mich zudem mit Beweisbildern etc. erklären. Sonst hätte ich mein Geld nie wieder gesehen.

Fassungslos machte mich zudem, dass die besagte Käuferin ausschließlich hochpreisig unterwegs ist. Verkauft Designerschuhe, sucht Luxus-Hundebetten etc. (habe sie, mir zur Warnung, immer noch als Kontakt gemerkt und sehe daher die Anzeigen). Das war nicht mal ein Betrug im Sinne von "hat nix", sondern einfach nur dreist.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #32
Wirklich fies war der Betrug, den meine Oma im Krankenhaus zum Opfer gefallen war. Mit 75 brach sie sich den Oberschenkelhals und war lang ziemlich angeschlagen. Eines Nachmittags, kurz nach dem Mittagessen, kam ein Mann in ihr Krankenzimmer und gab sich als Kollege ihres Sohnes aus. Mein Onkel ist eine vergleichsweise bekannte Persönlichkeit, weil er viele Ehrenämter hat. Sie schöpfte keinen Verdacht. Sie freute sich sogar, dass sie für drei Tage auch mal Vormittags besucht wurde, wir konnten alle schließlich erst nach Feierabend kommen. Irgendwann war die Brieftasche weg, die sie in der Schublade ihres Nachttischs versteckte und dann wurde auch klar, dass dieser Mann nur die Zeitungsberichte über meinen Onkel kannte und dies mit den Namen an der Tür abgeglichen hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Machaa
Benutzer184451  (29) dauerhaft gesperrt
  • #33
Ja und es ging ausgerechnet um das Geschenk zur Geburt meines Neffen, daher hat es mich auch persönlich ein bisschen betroffen gemacht. Ein seriös aussehender Online-Shop mit Baby-Artikeln. Irgendwann wunderte ich mich dass der Artikel immer noch nicht da war. Als ich erfuhr, dass meine Schwester wohl heute noch ihr Baby auf die Welt bringen würde, googelte ich den Shop mal und sah, dass es sogar eine Facebook-Gruppe von Betrugsopfern gab. Manche hatten hunderte von Euros da gelassen. Ein großer Schock für mich. Ob von Anfang an Betrug geplant war oder der Laden einfach überfordert war, wurde nie so richtig klar, jedenfalls hat er Insolvenz angemeldet. Und wir hatten Pech. Ein Typ, der den Shop angeblich gekauft hatte, sicherte mir zwar noch zu, mir den Artikel zu schicken, aber auch da kam nie was an.

Die Lehren, die ich daraus gezogen habe: Ich kaufe nur noch über Pay Pal, es sei denn es ist ein wirklich bekannter Shop wie z.B. Zalando. Die meisten Online-Shops bieten ja mittlerweile auch Pay Pal an, wenn sie das nicht tun, werde ich sofort misstrauisch und kaufe entsprechend auch nichts.
 
G
Benutzer Gast
  • #34
Es gibt 2 Mal die mir in Erinnerung geblieben sind.
Einmal beim Spendensammeln als mich plötzlich in der Tiefgarage jemand mit einem Spendenformular ansprach. Ich war in dem Moment total perplex weil man die Spendensammler üblicherweise immer deutlich sieht. Also habe ich ihr vor Überraschung 2 Euro gegeben. Hilfreich war, dass ich als Schüler nicht gut mit Geld ausgestattet war und ich außerdem niemals an Spendensammler in der Fußgängerzone Geld geben. Normalerweise gebe ich bei uns in der Gemeinde für bekannte soziale Zwecke was.
Das zweite Mal war letztes Jahr im Urlaub wo mich jemand an der Strandbar ganz bewußt beim Wechselgeld betrogen hatte
 
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #35
Mein Vater wollte bei seiner Bank 25.000 Euro in bar abheben. Der Bankangestellte stellte meinem Vater eine Karte aus, mit der mein Vater an einen Geldautomaten im Foyer ging. Der Automat sollte mit dieser Karte meinem Vater die 25.000 Euro auszahlen. Der Auszahlvorgang ging ewig, aber nichts passierte - es hieß ständig "Bitte Warten Sie, Ihr Auftrag wird bearbeitet." Irgendwann drehte sich mein Vater um und ging zu dem Schalter zurück. Zusammen mit dem Bankangestellten gingen sie wieder an den Geldautomaten, der jetzt aber anzeigte: "Die restlichen 5.000 Euro erhalten sie an einem anderen Automaten" Der Geldautomat behauptete also, bereits 20.000 Euro ausbezahlt zu haben. Mein Vater war entsetzt, denn er hat das Geld ja nicht bekommen. Der Bankangestellte überprüfte die Protokolle und stellte eindeutig fest, das Geld iHv 20.000 Euro wurde bereits ausgezahlt und wurde aus dem Ausgabefach entnommen. Die restlichen 5.000 Euro hat mein Vater dann an einem weiteren Automaten ziehen können.

Nach der Betrachtung der CCTV Aufzeichnungen kam nur ein einzelner Mann als möglicher "Mitnehmer" von dem ausgezahlten Geldbetrag in Frage. Obwohl die Mitnahme auf dem Video nicht direkt zu sehen war, wurde der Afrikaner gefasst und... wegen der "Unterschlagung einer Fundsache" dazu verurteilt, monatlich 200 Euro bis zur vollständigen Vollstreckung auf das Bankkonto der Staatsanwaltschaft einzuzahlen.

Das Geld wird aber nicht etwa monatlich an meinen Vater (bzw. seine Erben) ausbezahlt, nein. Die Staatsanwaltschaft wird den Gesamtbetrag erst nach dem Ende der Vollstreckung auszahlen, was im Bestfall über 8 Jahre dauern wird. Ob der Täter die monatlichen Raten überhaupt leistet, ist nicht zu erfahren. Ob und wo er sich gerade in Deutschland befindet, natürlich genauso wenig. Ob diese Verbindlichkeit der Erbmasse zuzurechnen ist, wird sich noch zeigen.

Na dann gutes Gelingen.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #36
Ich hatte nein angeklickt, dann ist mir das Börsenschneeball Ding wieder eingefallen, dass meine Familie einiges gekostet hat, auch ein Stück meiner Anlagen - überschaubar zwar mit knappen 30k meinerseits, aber trotzdem ärgerlich. Familiär wars auch dann doch ein Mehrfaches dieser Summe. Schöne andere Dinge hätte man machen können. Nix wars.
War viel in den Medien damals, und ja, ich war auch eine der Investoren - irgendwie denke ich aber sowas gehört dazu, mal gewinnt man, mal verliert man, mal traut man den richtigen, mal den falschen, und manchmal werden die richtigen genauso getäuscht.
Das war ziemlich professionell aufgezogen und mit generellem "Investierwillen" eigentlich nicht zu durchschauen.
Klar, mehr Misstrauen guten Renditen und privaten Investorensuchern gegenüber schadet wohl nicht :grin: Aber schlaflose Nächte hab ich deswegen nun nicht, nie gehabt. Irgendwie ist "virtuelles Geld" auch so wenig greifbar. Es ist ja EH NICHT DA. Ob es GAR nicht mehr da ist, oder irgendwo in einem virtuellen Safe liegt und VIELLEICHT irgendwann mal da ist, macht mir emotional keinen Unterschied.
Gibt Sammelklagen, Geschädigten- Anwälte, das ganze Brimborium - ich laufe da mit, und unterschreibe, wenn der Anwalt mir was schickt. Irgendwie... 800 Euro oder so kamen bisher zurück :grin: Wenn ich mehr wieder kriege, sehr schön, wenn nicht, joa mei, auch nicht schmerzhaft.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #37
Fast wäre ich Opfer eines Ganovenpaares geworden. Die Geschichte ist ein schlechter Krimi. Nachdem Einkauf sollte ich noch Geld abholen, meine Eltern waren eingeladen und wollten kurz nach meiner Rückkehr los. Der Geldautomat ist in einem früheren Ladengeschäft und gehört zum Komplex des Supermarkts. Dort hält sich niemand auf, der nicht dort hin will. Der Liefereingang des Supermarkts liegt etwas weiter hinten, rechts davon stehen Wohnhäuser.
Daher war ich verwundert, dass dort zwei ältere Leute standen, ein Mann und eine Frau etwa 70. Sie schauten sehr interessiert in dieses Ladenlokal. Der Geldautomat ist von außen gut sichtbar, eine Werbebande oder Aufsteller versperren nicht die Sicht. Als ich reinging und meine Karte in den Automaten reinsteckte, kamen beide in das Innere des Raums. Die Frau fragte, ob dies der Automat für die Auszüge sei. Ich dachte mir, steht doch dran. Einen Moment danach merkte ich, dass der Mann mir über die Schulter blickte. Ich hatte aber das Eingabefeld verdeckt, instinktiv drehte ich den Kopf etwas zur Tür. Dort stand inzwischen eine dritte Person. Es erschien so als würde er die Tür sichern. Er hätte sonst sicher einen der anderen Automaten genutzt. Ich steckte das Geld ein, als mich die Frau anrempelte und ich schließlich kurz aus dem Gleichgewicht kam. Ich hab das Geld aber in der Hosentasche und nicht in der Jackentasche gehabt, ihr Komplize konnte deswegen nicht zugreifen.
Dann waren sie in Zeitnot und stammelten vom "Abendessen".
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #38
Vielleicht hilft es als Warnung für andere Foristen: Wir leben hier quasi in einem vorgelagerten Weiler. Hierhin verirrt sich unter Tags niemand, außer einer Nebenroute eines Wanderwegs gibt es hier allenfalls Felder. Einer der beiden Nachbarn ist gegenwärtig verreißt, ihr Grundstück schließt an die Hauptstraße des Orts an.
Weil sie verreist sind, fiel mir die Rolle zu, den Postkasten zu leeren, die Mülltonne zur Straße zu stellen und die Blumen zu gießen. Das ging alles schnell und unaufgeregt, bis heute. Als ich meinen Dienst beendete, hielt ein Auto an. Es hatte zielgerichtet das Haus angesteuert, es war mir vom Wohnzimmerfenster bereits aufgefallen. Die Frau, um die 50, stellte sich als "Energiekontrolle" vor, sie würden nun "vor dem Winter die Grundstücke kontrollieren" und auch im Haus hätten sie einiges zu untersuchen. "Wegen des Heizungsgesetzes sind sie verpflichtet mich in die Wohnung, Garage und Gartenhaus zu lassen". Von der Straße war das alles drei einsehbar.
Um sich "auszuweisen" legte sie mir einen Ausweis vor. Ich hatte den Schlüssel des Hauses in der Hand und war eigentlich auf dem Weg nach Hause.
Ich entgegnete: "Ich kommen von Blumenlieferdienst, nicht viel deutsch" und die ging die Straße hoch zu meinem Auto. Ich wollte ohnehin das Altglas wegbringen. Sie verfolgten mich die "Runde" zum Container. Als ich dann anhielt fuhren sie an mir vorbei.
 
F
Benutzer67384  Verbringt hier viel Zeit
  • #39
Vielleicht hilft es als Warnung für andere Foristen: Wir leben hier quasi in einem vorgelagerten Weiler. Hierhin verirrt sich unter Tags niemand, außer einer Nebenroute eines Wanderwegs gibt es hier allenfalls Felder. Einer der beiden Nachbarn ist gegenwärtig verreißt, ihr Grundstück schließt an die Hauptstraße des Orts an.
Weil sie verreist sind, fiel mir die Rolle zu, den Postkasten zu leeren, die Mülltonne zur Straße zu stellen und die Blumen zu gießen. Das ging alles schnell und unaufgeregt, bis heute. Als ich meinen Dienst beendete, hielt ein Auto an. Es hatte zielgerichtet das Haus angesteuert, es war mir vom Wohnzimmerfenster bereits aufgefallen. Die Frau, um die 50, stellte sich als "Energiekontrolle" vor, sie würden nun "vor dem Winter die Grundstücke kontrollieren" und auch im Haus hätten sie einiges zu untersuchen. "Wegen des Heizungsgesetzes sind sie verpflichtet mich in die Wohnung, Garage und Gartenhaus zu lassen". Von der Straße war das alles drei einsehbar.
Um sich "auszuweisen" legte sie mir einen Ausweis vor. Ich hatte den Schlüssel des Hauses in der Hand und war eigentlich auf dem Weg nach Hause.
Ich entgegnete: "Ich kommen von Blumenlieferdienst, nicht viel deutsch" und die ging die Straße hoch zu meinem Auto. Ich wollte ohnehin das Altglas wegbringen. Sie verfolgten mich die "Runde" zum Container. Als ich dann anhielt fuhren sie an mir vorbei.
was auch interessant gewesen wäre: "die hab ich gerade kontrolliert, nix zu holen!" :smile:
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #40
Ich habe mal wieder eine allgemeine Warnung, mein Onkel und ein Geschäftsfreund wurden Opfer eines Trickbetrugs. Beinahe hätten sie das gar nicht mitbekommen.
Die Geschichte begann damit, dass die Frau des Geschäftsfreunds im Herbst gestorben ist. Aus irgendwelchen Gründen konnte mein Onkel nicht an der Trauerfeier teilnehmen und beide wohnen auch noch mehr als 600 Kilometer auseinander. Er kündigte dem Mann an, dass er eine Trauerkarte mit Geld per Post versendet.
Ende Januar treffen beide Männer sich wieder und mein Taufparte frug nach, ob er für das Geld ein schönes Gesteck gekauft hätte. Der andere Mann stockte und meinte, dass doch nie eine Karte angekommen wäre. Er hätte das sicherlich vergessen abzusenden.
Mein Onkel wurde stutzig und schaute in seinem Arbeitszimmer nach, in einem kleinen Kästchen fand er die Quittungen des Einschreibens.
Als beide einige Tage danach telefonierten, berichtete der Witwer, dass auch andere Geschäftspartner keine Trauerkarten geschickt hätten. Mein Onkel schloss aus, dass es sich um Zufälle handeln könnte.
Der Mann wendete sich an die Polizei dieser ostdeutschen Mittelstadt. Die Beamten kannten vergleichbare Geschichten aus den Neubausiedlungen des Ortes. Währenddessen Trickdiebe früher den Briefkasten aufbrachen oder die Wohnung ausräumten, gehen sie inzwischen weit moderner vor. Sie suchen in Zeitungen noch immer die Anschriften aus Familienanzeigen und postieren sich dann, um den Postboten abzupassen. Sie geben sich als Familienangehörige aus, die den Trauernden entlasten wollen oder während der Hochzeitsreise die Wohnung hüten.
Den Ausweis hätten sie gerade vergessen, allerdings könnten doch die Fotos auf dem Mobiltelefon belegen, dass sie in einem Kontakt zu den Verstorbenen stünden. Die Bilder haben das Herz manches Briefträgers erweichen lassen und die Briefumschläge gerieten in kriminelle Hände.
Hätten beide nicht als Gesprächseinstieg über diesen Trauerbrief geredet, wäre der Diebstahl nie aufgefallen. Der Mann wäre bis heute davon ausgegangen, dass mein Onkel dies einfach nur vergessen hätte und hätte pietätvoll darüber geschwiegen.
 
F
Benutzer67384  Verbringt hier viel Zeit
  • #41
Ich habe mal wieder eine allgemeine Warnung, mein Onkel und ein Geschäftsfreund wurden Opfer eines Trickbetrugs. Beinahe hätten sie das gar nicht mitbekommen.
Die Geschichte begann damit, dass die Frau des Geschäftsfreunds im Herbst gestorben ist. Aus irgendwelchen Gründen konnte mein Onkel nicht an der Trauerfeier teilnehmen und beide wohnen auch noch mehr als 600 Kilometer auseinander. Er kündigte dem Mann an, dass er eine Trauerkarte mit Geld per Post versendet.
Ende Januar treffen beide Männer sich wieder und mein Taufparte frug nach, ob er für das Geld ein schönes Gesteck gekauft hätte. Der andere Mann stockte und meinte, dass doch nie eine Karte angekommen wäre. Er hätte das sicherlich vergessen abzusenden.
Mein Onkel wurde stutzig und schaute in seinem Arbeitszimmer nach, in einem kleinen Kästchen fand er die Quittungen des Einschreibens.
Als beide einige Tage danach telefonierten, berichtete der Witwer, dass auch andere Geschäftspartner keine Trauerkarten geschickt hätten. Mein Onkel schloss aus, dass es sich um Zufälle handeln könnte.
Der Mann wendete sich an die Polizei dieser ostdeutschen Mittelstadt. Die Beamten kannten vergleichbare Geschichten aus den Neubausiedlungen des Ortes. Währenddessen Trickdiebe früher den Briefkasten aufbrachen oder die Wohnung ausräumten, gehen sie inzwischen weit moderner vor. Sie suchen in Zeitungen noch immer die Anschriften aus Familienanzeigen und postieren sich dann, um den Postboten abzupassen. Sie geben sich als Familienangehörige aus, die den Trauernden entlasten wollen oder während der Hochzeitsreise die Wohnung hüten.
Den Ausweis hätten sie gerade vergessen, allerdings könnten doch die Fotos auf dem Mobiltelefon belegen, dass sie in einem Kontakt zu den Verstorbenen stünden. Die Bilder haben das Herz manches Briefträgers erweichen lassen und die Briefumschläge gerieten in kriminelle Hände.
Hätten beide nicht als Gesprächseinstieg über diesen Trauerbrief geredet, wäre der Diebstahl nie aufgefallen. Der Mann wäre bis heute davon ausgegangen, dass mein Onkel dies einfach nur vergessen hätte und hätte pietätvoll darüber geschwiegen.
Off-Topic:
Das heutzutage noch Bargeld in Briefumschlägen versendet wird ist auch ein Novum oder? Mit PayPal wär das nich passiert :smile:
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #42
Off-Topic:
Das heutzutage noch Bargeld in Briefumschlägen versendet wird ist auch ein Novum oder? Mit PayPal wär das nich passiert :smile:

Punkt für dich! Ich gehe davon aus, dass es am Alter der Protagonisten liegen dürfte. Wir reden von Menschen in der Altersspanne 75 bis 80.
 
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