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Komischen unangemessene Situationen

ghosttouched
Benutzer208855  (22) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo zusammen

Ich (22m) habe ein paar Situationen erlebt, in denen sich Erwachsene mir gegenüber (damals minderjährig) unangemessen verhalten haben und ich weiß nicht, was ich mit diesen Erfahrungen machen soll.

Es sind zwei Kategorien:
Einmal Situationen, die nichts direkt mit mir zu tun hatten, aber in denen ich wie ich finde nicht hätte anwesend sein sollen und wo die Erwachsenen meiner Meinung nach die Verantwortung gehabt hätten, dass ich das nicht mitbekomme.
Und dann das andere sind Situationen, die per Definition wahrscheinlich einfach aufgrund des Altersunterschieds als Missbrauch definiert würden, aber die sich für mich nicht falsch anfühlen.

Das heißt, die eine Person hat mich definitiv nicht missbraucht, aber ich habe mich unwohl gefühlt, weil ich Situationen ausgesetzt war, die nicht für Kinder angemessen sind.
Und die andere Person hat mich wahrscheinlich laut Gesetz missbraucht, aber ich habe mich nicht missbraucht gefühlt.

Was beide Rubriken angeht, fühlen sich meine Gefühle nicht richtig an.
Als müsste ich das, was ich bezüglich der ersten Rubrik fühle, eigentlich für die zweite fühlen.

Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #2
Das ist jetzt sehr kryptisch formuliert. Magst du das ausführen?
 
K
Benutzer202690  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #3
Vielleicht würde dir eine Therapie helfen.
Denke, dass solche Themen absolut nicht einfach sind und es auch schwierig ist, sich anvertrauten Personen zu öffnen.
Manchmal geht das mit einer gewissen Distanz besser.
 
F
Benutzer205991  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #4
Ich kann mir auch keinen Reim drauf machen
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #5
Was beide Rubriken angeht, fühlen sich meine Gefühle nicht richtig an.
Als müsste ich das, was ich bezüglich der ersten Rubrik fühle, eigentlich für die zweite fühlen.
Da es ja um keine Anzeige, eine Sanktion oder ähnliches geht, könntest du deine Gefühle für die jeweiligen Situationen doch auch erstmal als richtig bewerten, egal wie das ein Richter einstufen würde?
 
ghosttouched
Benutzer208855  (22) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Okay, etwas konkreter.

Die erste "Kategorie" waren Situationen mit meiner Tante, bei der ich mit 11/12/13 regelmäßig alleine übers Wochenende zu Besuch war.
Ich habe das in dem Alter noch nicht verstanden, aber später habe ich verstanden, dass sie ein Alkoholproblem hat. Und immer wenn sie getrunken hatte, hat sie anscheinend vergessen, dass ich existiere. Sie ist oft nur mit Pullover und Unterhose durch die Wohnung gelaufen, hat in dem Outfit auch Sportübungen im Wohnzimmer gemacht wenn ich dabei war. Sie hatte Sex mit ihrem Freund während ich in der Wohnung war. Ich erinnere mich auch, dass sie sich in meinem Beisein auf seinen Schoß gesetzt hat, aber so in der Stellung wie wenn man Sex hat anstatt so seitlich.
Und das fand ich einfach alles sehr unangenehm und unangemessen.

Und die andere Kategorie war ein sexuelles Verhältnis, das ich mit dem Exfreund meiner Mutter hatte. On off als ich 15-17 war. Am Anfang hat er mir Tipps für mein "Liebesleben" gegeben, aber im jetzt im Nachhinein glaube ich, dass er sich einfach an den Details der ersten homoerotischen Erfahrungen eines Teenagers aufgegeilt hat. Ich hatte OV mit ihm und beim ersten Mal war ich auf jeden Fall noch 15, was es dann laut Gesetz illegal macht.

Warum finde ich das erste schlimmer wenn das zweite literally etwas ist, wofür ich ihn anzeigen könnte? Für mich war das zweite einfach nicht schlimm, er hat mich nie genötigt oder zu irgendwas gezwungen und es hat mir gefallen.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #7
macht es für dich den Unterschied, dass in der einen Situation das Verwerfliche von einer Frau ausging und in der anderen von einem Mann?
Inwiefern beeinträchtigt oder belastet dich denn die erste Geschichte heute? Also 10 Jahre später?
Hatte das irgendwelche negativen Auswirkungen, bist du traumatisiert oder so was? Wie oft hast du diese Geschichte von damals heute noch im Kopf?
Möchtest du darüber reden oder eher nicht? Aufarbeiten oder lieber verdrängen?


Off-Topic:
Wenn du 15 warst, war das übrigens nicht 100%ig strafbar, das wäre es nur unter 14. Strafbar war es, wenn der Mann eine Zwangslage deinerseits ausgenutzt hat oder deine noch nicht vorhandene sexuelle Selbstbestimmung wie das juristisch heißt. Rechtsberatung ist hier aber nicht erlaubt und es ist ja ohnehin hinfällig, weil du keine Anzeige machen willst.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #8
Ich finde das erste schon ganz schön schlimm. Ich vermute du schätzt die zweiten Erlebnisse weniger schlimm ein, weil du dich da nicht so hilflos ausgesetzt gefühlt hast und mehr Kontrolle oder auch nur scheinbare Kontrolle hattest?!
Ich finde auf jeden Fall deine Empfindungen dazu sehr legitim.
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #9
Naja, Situation 2 fühlt sich vermutlich nicht wie Missbrauch an, weil du es selbst so wolltest, nehme ich an. Ich nehme auch an, dass du ihn irgendwie gern hattest, sonst hättest du diese "Beziehung" nicht geführt, oder? Den moralischen Aspekt, den ein Aussenstehender bei so etwas empfindet, hattest du eben nicht. Das ist ja oftmals so, wenn junge Mädchen/Frauen sich auf Ältere Männer einlassen.

In der ersten Situation würde ich mich persönlich nicht missbraucht fühlen. Aber da tickt jeder eben anders. Hängt vermutlich auch mit dem Schamgefühl zusammen, das man mit 11/12/13 so entwickelt.

Die Tante hatte aber nie Sex mit ihrem Partner direkt vor dir?

Würdest du die Situation anders beurteilen, wenn es sich dabei nicht um die Tante, sondern um deine Eltern gehandelt hätte?
Vielleicht hat es für dich auch mehr Gewicht, weil der Alkoholkonsum noch hinzu kam?
 
Anna1309
Benutzer166007  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Wie kam es denn überhaupt dazu, dass deine Mutter dich zu deiner alkohlkranken Tante schickte?
 
M
Benutzer195477  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Situation 1 finde ich nicht verwerflich, solange sie etwas anhatte, wäre das für mich in Ordnung.
Sex muss man natürlich nicht unbedingt in der Wohnung neben Kindern haben.
Arbeite gerade selbst mit Jugendlichen im alter zw. 11-16 zusammen und da reagiert auch jeder anders.
Off-Topic:
Wobei ich das bei uns manchmal auch Grenzwertig finde was hier stattfindet, vielleicht sehe ich das aber auch zu eng.


Situation 2 finde ich auch in Ordnung, weil ja nichts gegen deinen Willen stattfand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nikki.B
Benutzer174698  (23) Öfter im Forum
  • #12
Was beide Rubriken angeht, fühlen sich meine Gefühle nicht richtig an.
Als müsste ich das, was ich bezüglich der ersten Rubrik fühle, eigentlich für die zweite fühlen.

Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
Die Frage st, in wie weit beschäftigt dich das jetzt in deiner Gegenwart. Hast du damit tatsächlich Probleme in deinem jetzigen Leben, z.B. im Umgang mit potentiellen Partnern / Partnerinnen? Beinträchtigen dich diese Gedanken?
Es kann gut sein, dass du an der Art, jetzt darüber zu denken, arbeiten musst. Manchmal stören diese unlogischen Muster, wie dein Empfinden, dass du die beiden Vorfälle umgekehrt werten müsstest dein Denken.
Man kann nicht von weiten erkennen in wie weit dich das beeinträchtigt - ich würde dir empfehlen mal zu versuchen einen Termin bei einem Psychiater zu bekommen. Das ist nichts schlimmes und wenn du dir jetzt mit 22 noch diese tiefen Gedanken darum machst um so mehr.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Naja, das eine war ohne Dein Einverständnis, das andere mit - es ist völlig logisch, dass Du ersteres unangenehm fandest, letzteres aber nicht.

Es war bis vor ein paar Jahren "legal", dass ein Mann seine Frau zum Sex gezwungen hat - also Vergewaltigung in der Ehe - ist es heute nicht mehr, aber hat sich "erlaubt" nicht weniger scheisse angefühlt für die Frauen.
 
F
Benutzer205991  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #14
Oh wie Recht Du da hast
 
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Lieber TE, wichtig ist wie DU dich jeweils dabei gefühlt hast. Nicht wie andere darüber denken.

Blödes Beispiel aber dennoch: ich und meine zwei Geschwister waren mal bei einer Schlachtung dabei. Meine beiden Geschwister fanden es nicht schlimm und haben sich auf Wurst und Fleisch gefreut. Ich war traumatisiert und wurde mit 5 und bis heute Vegetarierin. Gleiche Situation, drei unterschiedliche Reaktionen.

Darum: hör auf dein Gefühl, nimm es ernst und arbeite die Situationen auf wenn du das brauchst.
 
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C
Benutzer185636  (40) Öfter im Forum
  • #16
Grundsätzlich ist wichtig, wie Du Dich fühlst und es Dir bei den Gedanken daran geht. Das musst Du für Dich selbst analysieren und dann gegebenenfalls darauf aufbauen und eventuell weitere Maßnahmen ergreifen.

Im Fall Deiner Tante bin ich der Meinung, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung war. Du warst damals zu jung, um Dich zu wehren und es ist nicht Deine Schuld. Zum Glück scheint diese Zeit vergangen zu sein, so dass aktuell keine konkrete Gefahr mehr für Dich durch Deine Tante besteht. Die Frage ist nun, wie sehr Dich die damalige Situation mit Deiner Tante jetzt noch belastet? Wenn das Verhalten deiner Tante jetzt noch negative Auswirkungen auf Dich hat, könnte eventuell eine therapeutische Hilfe etwas für Dich sein. Darüber könntest Du mit Deinem Hausarzt sprechen, um alles nötige zu veranlassen.

Zum Fall mit Deinen Intimitäten zum damaligen Freund Deiner Mutter, scheint die Situation zum Glück ebenfalls bereits beendet zu sein. Denn ich glaube schon, dass er Dich ausgenutzt hat. Wenn Du Dich aber selbst nicht ausgenutzt fühlst und die Intimitäten freiwillig erfolgt sind, ist doch eigentlich alles gut. Aber nur eigentlich. Denn das scheint Dich ja, obwohl dies schon einige Jahre her ist, immer noch zu beschäftigen. Wenn dich die Intimitäten mit dem Freund Deiner Mutter heute noch so sehr beschäftigen, dass Du hier im Forum schreibst, vermute ich nämlich, dass das (zumindest im Unterbewusstsein) doch ein Problem für Dich ist.
Sollte ich recht haben, ist das ebenfalls ein Thema, dass du mit therapeutischer Hilfe aufarbeiten könntest. Das heißt ja nicht, dass Du ihn anzeigen musst oder ähnliches. Es geht nur darum, dass Du Deine Erlebnisse so verarbeiten kannst, dass diese Dich zukünftig nicht mehr belasten und Du ein "normales" leben führen kannst.
Falls ich unrecht habe und Du tatsächlich keine Probleme damit hast, dass Du als Kind mit dem volljährigen Freund Deiner Mutter intim geworden bist, dann sollte doch alles gut sein, so dass Du die Sache als "Erfahrung" abhaken kannst.
 
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