• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Früh heiraten- Was haltet ihr davon?

Flöckchenstaub
Benutzer191902  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Damit meine ich ungefähr den Altersbereich der 20er.

Mir ist dieses grundsätzlich ziemlich egal. Ich bin der Meinung, dass jeder der erwachsen ist, sein Leben so gestalten soll, wie er meint und sowohl positive als auch negative Konsequenzen tragen sollte, wenn es für beide passt.

Ich persönlich kenne Personen bei denen es gut lief, nachdem die früh geheiratet haben. Ich kenne Leute, bei denen es im "perfekten" Alter zum Heiraten schnell sehr bescheiden lief und anders herum
Manchmal glaube ich, dass das Alter nicht immer der entscheidende Faktor ist, sondern andere Aspekte mehr Gewicht haben, unter anderem wo man im Leben überhaupt steht und welche Opfer man bereit ist (nicht) zu geben.

Was ich nur nicht mag, sind abschätzene Kommentare dem Paar gegenüber. Muss nicht sein, hilft niemanden und ist einfach bevormundet.

Hat jemand von euch früh geheiratet und hat Erfahrungen dazu? Oder wie steht ihr im Allgemeinen dazu?
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #2
20er ist sehr weit gefasst...

Bei Studentinnen finde ich frühes heiraten "schwieriger" als bei Menschen, die nach der Haupt- oder Realschule eine Ausbildung gemacht haben, einfach, weil letztere mit 20 meist schon arbeiten und im Leben stehen, während Studentinnen mit 20 oft erst mal anfangen, die Welt zu beschnuppern. Ich finde einfach, dass es wichtig ist, "angekommen" zu sein. Das heißt nicht, dass man nach einer Heirat nicht mehr den Lebensweg ändern soll, sondern dass man mal eine Weile ernsthaft im Arbeitsleben mit all seinen Routinen und Eigenheiten gemeinsam gelebt haben sollte, Alltag eben. Erst in diesem Alltag merkt man in meinen Augen, ob man gut zusammenpasst. (Disclaimer: ja, es gibt auch Studentinnen, die auch im Studium schon viel gearbeitet haben. Ich nehme das nur als Extrembeispiel für verschiedene individuelle Wege und dass es eben auf vieles ankommt.)

Ausnahmen bestätigen immer die Regel und am Ende kanns mir auch egal sein, was andere Menschen machen. Bei meinen Kindern würde ich da aber vielleicht schon vorsichtig nachhaken, auch, weil so eine Hochzeit u.U. je nach Vorstellung finanziert werden muss.
Wenn einem bewusst ist, was eine Heirat für Konsequenzen hat und man sie nicht nur wegen des weißen Kleides und dem schönen Fest feiern möchte, warum nicht. Diese Reife erreichen Menschen an unterschiedlichen Punkten.
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Bei Studentinnen finde ich frühes heiraten "schwieriger" als bei Menschen, die nach der Haupt- oder Realschule eine Ausbildung gemacht haben, einfach, weil letztere mit 20 meist schon arbeiten und im Leben stehen
Finde ich grundsätzlich auch so. Nur man muss natürlich "Studieren" definieren. Die 18 jährige Partymaus ist da etwas anderes, als eine ältere Studentin im Promotionsstudium.
Für mich ist das Studium mehr oder weniger wie Arbeit. Ich stehe um die selbe Uhrzeit auf, gehe meine 9h ableisten (in der Uni oder zu Hause), dann Einkaufen, Haushalt...
Mein Leben ist da von außen gesehen langweilig und unspektakulär und nicht wirklich anders als bei meiner Freundin, die bereits mit der Ausbildung fertig ist. Meine Verpflichtungen und Verantwortungen habe ich bereits auch in unterschiedlichen Bereichen.
Finanziell ist das natürlich nochmal ein anderer Punkt. Verschuldet in die Ehe zu starten ist nicht wirklich ratsam, kommt aber auch zum Teil darauf an, was das eigene Zuhause zusteuert, bzw. was man von der eigenen Hochzeit erwartet
 
B
Benutzer191559  (57) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #4
Wir haben auch früh geheiratet. Ich war 23 und meine Frau war 22 Jahre alt. Nächsten Monat werden es 35 Jahre. Mit Höhen und Tiefen bis heute alles gemeistert.
Die Kinder sind erwachsen und versorgt, sowie zwei Enkel die man dann wieder abgeben kann😊
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #5
Für mich ist das Studium mehr oder weniger wie Arbeit. Ich stehe um die selbe Uhrzeit auf, gehe meine 9h ableisten (in der Uni oder zu Hause), dann Einkaufen, Haushalt...
Ich habe auch studiert, ich würde trotzdem sagen, dass Studium was ganz anderes war als Erwerbsarbeit.
Wie gesagt, es gibt immer unterschiedliche Tendenzen, ich kann hier ja schlecht jeden Fall berücksichtigen :zwinker: aber generell (!) würde ich das erst mal (!) so sagen.
 
V
Benutzer163532  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Ach, keine Ahnung, ist mir irgendwie komplett egal. Wer alt genug dazu ist und heiraten will, soll es halt tun. Beziehungen scheitern, so auch Ehen, sehe da bei 40-Jährigen nicht zwangsläufig mehr Reife und anders herum bedeutet eine frühe Eheschließung auch nicht zwangsläufig, dass man etwas verpasst.

Ich habe mit 28 geheiratet und fand mich damals eher alt, rückblickend war ich damit im Umfeld aber eher früh dran.
 
Ziege
Benutzer190851  Öfter im Forum
  • #7
Man heiratet doch nicht wegen des Alters.

Also ich habe mit fast 21 geheiratet.
Ich dachte, es wäre Liebe, im Nachhinein weiß ich, daß wir geheiratet haben, damit ir beide aus dem Elternhaus ohne lange Diskussionen rauskamen.
Nach 4 Jahren war die Ehe Geschichte.

Zum 2. Mal habe ich geheiratet, da war ich 41, die Ehe dauerte 28 Jahre, bis zum Tod meines Mannes.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #8
Ich habe auch mit 21 geheiratet... Würde ich jetzt rückblickend nicht mehr unbedingt empfehlen. Wir hatten Glück gehabt. Viele andere in unserem Umfeld nicht. Dann steht man da, als junge Mutter mit mehreren kleinen Kindern, ohne Geld, ggfs ohne beendetes Studium und ist "gefangen"...
Hat man mit 19 seine Ausbildung beendet und in Lohn und Brot ist das natürlich eine andere Geschichte, als als mittellose Studentin.
 
Ziege
Benutzer190851  Öfter im Forum
  • #9
Ich habe auch mit 21 geheiratet... Würde ich jetzt rückblickend nicht mehr unbedingt empfehlen. Wir hatten Glück gehabt. Viele andere in unserem Umfeld nicht. Dann steht man da, als junge Mutter mit mehreren kleinen Kindern, ohne Geld, ggfs ohne beendetes Studium und ist "gefangen"...
Hat man mit 19 seine Ausbildung beendet und in Lohn und Brot ist das natürlich eine andere Geschichte, als als mittellose Studentin.
Ich hatte Glück oder Pech, keine Ahnung.
Ich hatte bei der ersten Heirat schon eine Ausbildung hinter mir, er auch.
Kinder gab es nicht, auch nicht bei der Scheidung.

Wir konnten beide noch mal eine gute Beziehung anfangen und haben uns im Guten getrennt.
 
N
Benutzer197010  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Finde ich völlig irrelevant. Wie Heiraten generell.
Ein Kollege von mir war recht jung mal 8 Wochen lang verheiratet, einer meiner beiden besten Freunde ist es seit langem heimlich, der andere hat neulich - also in fortgeschrittenerem Alter - kurz nach der Trennung von der Mutter seiner Kinder erstmals geheiratet, seine neue Partnerin, und pachworkt sehr harmonisch mit den 2 Kindern aus ihren früheren Beziehungen -, eine Ex-Mitbewohnerin von mir hat mit 18 geheiratet und ist es immer noch (glücklich), die Mehrheit meines Umfelds inklusive mir selbst war es nie und hat es nicht vor.
Was das mit der Ausbildung/Studium zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Außer viell. wegen des historischen Grundes der Ehe, der Akkumulation von Besitz.
 
A
Benutzer203000  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Kann und will ich gar nicht beurteilen. Ich habe mit 37 geheiratet und eine Garantie gibt's so oder so niemals. Also 🤷 ist es eigentlich egal. Außerdem finde ich grundsätzlich sollte das jedes Paar für sich entscheiden.
Die Tochter meiner Freundin hat 14 Tage nach ihrem 18 Geburtstag geheiratet. Jetzt ist sie 24 und die Scheidung steht an.
Kenne aber auch Menschen die mit 50 nochmal geheiratet haben und mit 51 war der Ofen ausgebrannt 🤷
Eigentlich kenne ich niemanden wo eine Ehe / Beziehung dauerhaft gehalten hat 😳
Außer bei meinen Großeltern, aber da starb der Ehemann auch Recht früh 🤔
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #12
N
Benutzer197010  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Kannst du LULU1234 LULU1234 s Argumente und meine nicht nachvollziehen oder hast du sie überlesen?
Die von Lulu234 kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Ohne frühe Heirat steht man, meist als Frau, doch auch da mit Kindern und ohne Geld, und bei späterer Heirat sehr oft auch, weil man - mit zusätzlichem Anreiz des beschissenen Ehegattensplittings - den Job aufgegeben hat und anders als etwa in Schweden auch viel schwerer wieder reinkommt.
Dir kann ich schon folgen, aber finde es eigentlich ganz sympathisch, die Ehe - wenn man schon heiratet - nicht so ganz ernst zu nehmen. Aber vermutlich denkst Du, Ehe habe etwas mit verbindlicher Beziehung zu tun und diese würde man erst in späterem Alter eingehen können. Teile ich aber nicht und ist auch nicht meine Erfahrung.
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #14
Ohne frühe Heirat steht man, meist als Frau, doch auch da mit Kindern und ohne Geld, und bei späterer Heirat sehr oft auch, weil man - mit zusätzlichem Anreiz des beschissenen Ehegattensplittings - den Job aufgegeben hat
Aber man hat zumindest einen Beruf ERLERNT und Berufserfahrung vorzuweisen, auch wenn man ne Pause hatte. Ist ein wirklich riesiger Unterschied.
Aber vermutlich denkst Du, Ehe habe etwas mit verbindlicher Beziehung zu tun
Ähm ja, so ist die Ehe eigentlich auch mal angedacht gewesen, deshalb ja auch trennungsjahre und so ein Kram. Also ja, ich halte die Ehe für etwas sehr ernsthaftes und verbindliches, das man sich gut überlegen sollte und nicht einfach so eingehen sollte. Lösen lässt sie sich immer, aber warum man heiraten sollte, obwohl man die Ehe nicht ernstnimmt, erschließt sich dann mir wiederum nicht. Die wenigsten werden das mit 22 wegen Steuererleichterungen tun, was für mich so das einzige andere Argument wäre.
 
N
Benutzer197010  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #15
Aber man hat zumindest einen Beruf ERLERNT und Berufserfahrung vorzuweisen, auch wenn man ne Pause hatte. Ist ein wirklich riesiger Unterschied.
Die 40% der Alleinerziehenden - mehrheitlich nicht 20 -, die Bürgergeld beziehen, haben davon herzlich wenig.
Ähm ja, so ist die Ehe eigentlich auch mal angedacht gewesen, deshalb ja auch trennungsjahre und so ein Kram. Also ja, ich halte die Ehe für etwas sehr ernsthaftes und verbindliches, das man sich gut überlegen sollte und nicht einfach so eingehen sollte. Lösen lässt sie sich immer, aber warum man heiraten sollte, obwohl man die Ehe nicht ernstnimmt, erschließt sich dann mir wiederum nicht. Die wenigsten werden das mit 22 wegen Steuererleichterungen tun, was für mich so das einzige andere Argument wäre.
In meinen Augen ist die Ehe rein ökonomisch begründet - und in der Frauenunterdrückung - und das wird in Deutschland noch mühsam durch Ehegattensplitting etc. aufrechterhalten. Darum ist ein pragmatischer Umgang u.U. noch besser als eine Idealisierung dieses fragwürdigen Herrschaftsinstruments.
Meine frühere Mitbewohnerin hat mit 18 allein geheiratet, weil sich durch das Splitting das Studium besser finanzieren ließ. Sie ist es bis heute und glücklich mit ihrem Partner.
Eine Kollegin hat die Ehe sehr idealisiert, ihr Partner noch viel mehr. Bis sie mit einer 20 Jahre jüngeren Frau auf und davon ist, weil es ihr zu eng war und er die Vaterschaft der gemeinsamen Kinder wohl eher symbolisch ernstgenommen hat als beim Waschen und Spülen.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #23
Ich habe jung geheiratet und es war definitiv ein Fehler. Was aber an meinen Motiven zur Heirat lag und nicht primär am Alter.

Bei anderen sage ich da gar nichts zu und denke, dass ich das doch gar nicht beurteilen kann.
Rein vom Gefühl her bin ich froh, dass mein Sohn da keine Ambitionen hatte, aber wenn, dann hätte er das eben so entschieden. Er könnte sein ganzes Leben lang Beziehungsentscheidungen treffen, die mir nicht passen, das ist dann aber mein Problem.

Ob und wie lange Beziehungen hängen von so vielem ab, wer bin ich, da pauschal urteilen zu wollen.

Und ich sehe Heirat eh pragmatisch, ich habe mehrmals geheiratet und kein einziges Mal, weil mir das irgendwie wichtig gewesen wäre.
 
N
Benutzer197010  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #24
Warum in Deutschland (anders als etwa in den USA oder Schweden) so oft Kinder als Argument für eine Heirat angeführt werden, hat mir noch nie eingeleuchtet. Eltern ohne Trauschein sind inzwischen praktisch gleichgestellt. Und das asoziale Ehegattensplitting belohnt die Ehe an sich, nicht die mit Kindern.

Bei dem jung oder alt-Thema versteh ich es auch nicht, meine Cousinen haben z.B. jung geheiratet (23 und 26), meine eine Oma wie auch ich (mit Kind) nie, meine Eltern und meine Schwester nur aus pragmatischen Gründen (Aufenthaltserlaubnis und so). Rückschlüsse davon auf die Qualität des Beziehungslebens sind ebenso wie in meinem weiteren Umfeld nicht möglich.

Ein weiteres Argument gegen die Ehe ist, dass man bspw. für die Schulden der/des Ehepartner:ins haftet. Auch in sechsstelliger Höhe. Ich kenne zwei Fälle genauer, die Frauen dürfen bis an ihr Lebensende Knochenarbeit machen für die Spielsucht/Unfähigkeit ihrer Gatten.
(mir ist schon bewusst, dass man das durch Gütertrennung etc. vermeiden kann, dann erschließt sich mir allerdings der Grund für die Ehe noch weniger.)
Und eine Trennung ist oft noch schwieriger, wobei das bei der derzeitigen Lage auf dem Wohnungsmarkt bereits Menschen betrifft, die ohne Trauschein zusammenleben.
 
Zuletzt bearbeitet:
WomanInTheMirror
Benutzer123832  (29) Beiträge füllen Bücher
  • #25
Warum in Deutschland (anders als etwa in den USA oder Schweden) so oft Kinder als Argument für eine Heirat angeführt werden, hat mir noch nie eingeleuchtet. Eltern ohne Trauschein sind inzwischen praktisch gleichgestellt.
Wenn Kinder aus einer Beziehung hervorgehen, ist es in der Regel so, dass mindestens einer weniger arbeitet. Und dafür sicher die Zivilehe eben ab. Man bekommt im Falle einer Scheidung z.B. Rentenpunkte von Partner. Ohne Ehe gibt es das nichts.

Ich hätte nie Kinder bekommen ohne vorher zu heiraten.
 
N
Benutzer197010  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #26
Wenn Kinder aus einer Beziehung hervorgehen, ist es in der Regel so, dass mindestens einer weniger arbeitet. Und dafür sicher die Zivilehe eben ab. Man bekommt im Falle einer Scheidung z.B. Rentenpunkte von Partner. Ohne Ehe gibt es das nichts.
Das versteh ich schon, aber es bedeutet eben auch eine Abhängigkeit vom Partner.
Ich finde das mit dem weniger arbeiten einer Person (nicht individuell und phasenweise, aber mit dem derzeitigen Gender Gap) und den ehegebundenen Rentenpunkten schon an sich ein Problem. Das unterscheidet konservative Sozialstaaten wie Deutschland von sozialdemokratischen wie Schweden: Hierzulande sind Sozialleistungen an Lebensformen gebunden.
Ich hätte nie Kinder bekommen ohne vorher zu heiraten.
Ich hab es gar nie in Erwägung gezogen.
 
Nucifraga
Benutzer179251  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #27
Gegenseitige Absicherung, die im Falle von Kindern enorm an Bedeutung gewinnt, ist bei einer Ehe mit einer Unterschrift erledigt.
Ohne Ehe muss man dafür ganz anders aktiv werden und Verträge abschließen, die je nach Umfang einiges an Geld kosten und gerade beim Erbrecht kann man sich unverheiratet zwar gegenseitig einsetzen, aber der Freibetrag ist extrem unterschiedlich. Es ist im Falle des Eintritts der Katastrophe ohne Trauschein auch mit Testament um einiges mehr Bürokratie zu bewältigen als verheiratet und Rente für den verwitweten Teil gibt’s auch nur mit Trauschein.
Ich kann schon verstehen, dass das ein Argument für Heiraten wegen der Kinder ist.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #28
Das versteh ich schon, aber es bedeutet eben auch eine Abhängigkeit vom Partner.
Nicht zwingend. Ich bin und war da nie abhängig.
Und warum geht es da immer nur um die Abhängigkeit in dieser Richtung?
Ist der Elternteil, der mehr arbeitet, denn nicht davon abhängig, dass der andere die Kinderbetreuung übernimmt? Komische Sichtweise bei etwas, für das man zu gleichen Teilen Verantwortung trägt wie eben Kinder.
Ich finde das mit dem weniger arbeiten einer Person und den ehegebundenen Rentenpunkten schon an sich ein Problem.
Finde ich so absolut auch nicht.
Bewusst entschieden und passend abgesichert finde ich es wunderbar, diese Entscheidung frei treffen zu können.
 
M
Benutzer209404  (32) Ist noch neu hier
  • #29
Ich persönlich würde heute rückblickend vieles anderes machen...damals wollte mein langjähriger Freund immer heiraten und ich habe es aufgrund meines Studiums immer ignoriert, weil ich dachte ich schaffe das nicht und muss erst einmal auf meinen eigenen Beinen stehen können. Damit ist auch der finanzielle Aspekt gemeint...ich weiß nicht, ob es dadurch bedingt war, dass ich aus einem Mittelstand Haushalt komme oder ich einfach unfassbare Angst hatte, dass alles in die Hose geht sprich ich mein Studium nicht beenden kann, weil ich plötzlich schwanger bin o.ä aber heute würde ich es einfach machen. Ich denke es gibt kein perfektes Alter, keinen perfekten Moment....wenn es sich einigermaßen richtig anfühlt sollte man gewisse Pflichten, die hat man ja dann auch nach der Heirat, einfach beiseite schieben und aus dem Bauchgefühl heraus entscheiden
 
Hans-im-Glück
Benutzer201917  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #30
Im Nachhinein betrachtet ist aus meiner Sicht niemals der richtige Zeitpunkt zu heiraten, denn eine Hochzeit nimmt dir viele Freiheiten und bindet dich lange Zeit an nur an einzigen Menschen. Dafür bin ich persönlich aber nicht gemacht, was bedeutet, dass es für mich nun Verzicht bedeutet.

Eine Beziehung sollte so lange dauern, wie es für einen bzw. beide Sinn macht und nicht durch Formalien (wie eine Hochzeit und der dann erforderlichen Scheidung) erschwert werden.
 
N
Benutzer197010  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #31
Nicht zwingend. Ich bin und war da nie abhängig.
Und warum geht es da immer nur um die Abhängigkeit in dieser Richtung?
Ist der Elternteil, der mehr arbeitet, denn nicht davon abhängig, dass der andere die Kinderbetreuung übernimmt? Komische Sichtweise bei etwas, für das man zu gleichen Teilen Verantwortung trägt wie eben Kinder.
Ja, darum finde ich diese Arbeitsteilung - nicht zu jeder Zeit und individuell, aber im gesellschaftlichen Durchschnitt - auch sehr schlecht.
Finde ich so absolut auch nicht.
Bewusst entschieden und passend abgesichert finde ich es wunderbar, diese Entscheidung frei treffen zu können.
Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so...
Für Privilegierte mit deutlich überdurchschnittlichem Einkommen beider vielleicht.
Sonst gibt es Druck, aber das ist tatsächlich eher ein Problem des Ehegattensplittings und ähnlicher Mechanismen, die wegen der teils mehrere hunderte Euro monatlichen Staatsgeschenke zur Ehe drängen.
Hätte man keinerlei Vorteile von der Ehe, wäre sie mir egal.
 
N
Benutzer197010  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #32
Gegenseitige Absicherung, die im Falle von Kindern enorm an Bedeutung gewinnt, ist bei einer Ehe mit einer Unterschrift erledigt.
Ohne Ehe muss man dafür ganz anders aktiv werden und Verträge abschließen, die je nach Umfang einiges an Geld kosten und gerade beim Erbrecht kann man sich unverheiratet zwar gegenseitig einsetzen, aber der Freibetrag ist extrem unterschiedlich. Es ist im Falle des Eintritts der Katastrophe ohne Trauschein auch mit Testament um einiges mehr Bürokratie zu bewältigen als verheiratet und Rente für den verwitweten Teil gibt’s auch nur mit Trauschein.
Ich kann schon verstehen, dass das ein Argument für Heiraten wegen der Kinder ist.
Leuchtet nicht ein, weil das Argument das Erbe zwischen den Partner:innen betrifft und eben nicht die Kinder.
Der Freibetrag für Kinder ist unabhängig davon, ob die Eltern verheiratet sind oder nicht. Erbschaftssteuer: Freibetrag und Steuerklassen | VZ VermögensZentrum Deutschland
Das find ich ganz sinnvoll und hab ich auch mal gemacht: Partner-Pass – Die gegenseitige Vollmacht für vertraute Menschen

Ich hab einmal ne Sorgeerklärung unterschrieben, das war's.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #33
Im Thread geht es aber doch lediglich um die Frage FRÜH heiraten ja oder nein und nicht ob man die Ehe generell als nutzlos und schlecht empfindet oder nicht?
 
Nucifraga
Benutzer179251  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #34
Leuchtet nicht ein, weil das Argument das Erbe zwischen den Partner:innen betrifft und eben nicht die Kinder.
Es betrifft natürlich nicht das Erbe der Kinder.
Es kann aber extrem unpraktisch sein, wenn die Hälfte des Familienheims den minderjährigen Kindern gehört. Um das zu vermeiden, wäre dann Erbschaftssteuer fällig, die dann im Familenvermögen für den gemeinsamen Alltag fehlt. Was ist mit dem noch nicht abgezahlten Kredit, der gemeinsam für das Haus ab geschlossen wurde? Verwitwtenrente bekommen die Kinder auch nicht direkt, aber indirekt als Teil des Haushaltseinkommens.

Man muss es weder machen noch nachvollziehbar finden. Wenn Kinder da sind, ist man meines Erachtens aber gut beraten eine informierte Entscheidung für oder gegen die Ehe und andere Absicherungen zu treffen, weil es nicht mehr nur zwei erwachsene Menschen betrifft (die, diese Entscheidung natürlich auch gut informiert treffen sollten, aber es geht ja darum, was Kinder an der Entscheidung ändern).

On Topic:
Ich finde das Alter bei der Hochzeit nicht übermäßig relevant. Eher noch die Dauer der Beziehung und ob die Lebensziele ehrlich besprochen wurden und beiden die Konsequenzen des Vertrages klar sind.
Wenn ein Paar heiraten möchte, soll es das tun können. Kann und möchte ich nicht beurteilen, ob das für die beiden richtig oder zu früh ist. Werden sie dann schon merken. Mit absoluter Sicherheit vorhersagen kann man das eh nicht.
 
Kokiri
Benutzer157013  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #35
Bitte zurück zum Thema. Es geht um früh heiraten.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #36
Ein weiteres Argument gegen die Ehe ist, dass man bspw. für die Schulden der/des Ehepartner:ins haftet.
Definitiv. Ist in Schweden zum Glück nicht so. Schulden bleiben geteilt.

Meine Eltern haben jung geheiratet und sind jetzt seit 40 Jahren verheiratet. Allerdings waren beide ausgelernt und berufstätig. Ich habe eher spät geheiratet und finde das auch okay. Ich habe einige Freunde und Bekannte, die in den Zwanzigern geheiratet haben. Einige sind glücklich, andere bereits geschieden. Da hieß es aber meist, dass man sich eben auseinander entwickelt habe, was ja nicht so ungewöhnlich ist. 🙂
 
M
Benutzer200985  Öfter im Forum
  • #37
Meins wäre es nicht gewesen. Für mich als freiheitsliebender Mensch, der es gerne langsam angehen lässt, irgendwie fast schon ne Horrorvorstellung. Noch "schlimmer" finde ich es früh (also so bis Mitte 20) Kinder zu bekommen, aber ich gehöre eh nicht zu den Frauen, die unbedingt Kinder wollen. Wenn überhaupt dann frühestens mit Anfang 30. Jetzt bin ich so langsam im typischen Heiratsalter für Akademikerinnen, und würde mich auch reif genug dafür fühlen, mich langfristig zu binden, bin aber Single :sneaky: Also werde ich wohl mindestens Mitte 30 sein bei meiner Hochzeit.

Aber letztendlich muss das jede/r selber wissen, wer sich schon früh bereit fühlt, warum nicht? Vor 23 finde ich zwar wirklich generell etwas zu früh, aber auch solche Ehen können halten. Meine beste Freundin aus Jugendzeiten ist seit 10 Jahren, also seit sie 19 war, glücklich mit ihrem Mann verheiratet.
 
Es gibt 7 weitere Beiträge im Thema "Früh heiraten- Was haltet ihr davon?", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren