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Pansexuell-Sexuallität als Trend? - Diskussionsthread

xMioxDa
Benutzer162736  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ich habe eben über ein paar Leute in meinem Freundeskreis nachgedacht... da kam mir die Frage auf ob Sexualität nicht auch in gewisser Weise von Trends beeinflusst werden kann, bzw. man offenerer dazu wird sich als "anders sexuell" zu bezeichnen. In der Suche bin ich nicht fündig geworden (vielleicht bin ich aber auch zu blöd für die Suchfunktion?), daher hab ich mir gedacht ich erstelle mal einen Diskussionsthread :grin:

Momentan wird meines Empfindens nach sehr offen mit der sexuellen Orientierung umgegangen, vorallem in meinem Freundeskreis haben sich schon vor ein paar Jahren Leute als pansexuell "geoutet". In dieser Zeit kam es zumindest mir so vor, als ob es nur eine art Trend sei, sich als Pan zu bezeichnen um zu zeigen, dass man alle Orientierungen akzeptiert. Grund dafür war/ ist, dass meine Freunde, die sich als pan bezeichneten, ausschließlich heterosexuelle Beziehungen hatten und sich allgemein in dieser Zeit sehr viele Menschen als pan bezeichnet haben. Auch auf der Comic Con 2017 habe ich sehr viele Leute mit der pansexuellen Flagge rumlaufen sehen.
Damit meine ich jetzt nicht, dass alle die pansexuell sind, nur so tun als ob, sondern eher dass es Leute gibt die ein Teil dieser "Bewegung" sein wollten um ihre Offenheit auszudrücken und sich daher auch als Pan bezeichnen.

Mir fällt es übrigens sehr schwer, mich so auszudrücken, dass sich keiner verletzt, verärgert oder angegriffen fühlt... bitte seid mir nicht böse wenn ich mich an manchen Stellen etwas komisch geäußert habe. :grin:

Also: Was ist eure Meinung dazu? Kann es zu solchen Themen eine Art Trend geben?
 
CoreyTaylor
Benutzer129180  (38) Benutzer gesperrt
  • #2
Ich denke auch, dass es ein Trend ist, es geht glaube ich vielen darum einfach nur einer Bewegung anzugehören und sich andererseits auch abzugrenzen, aufzufallen. Auch der übertriebene Genderwahn ist meine Meinung nach einfach überzogen/lächerlich. Das Thema wird künstlich aufgebaut, daran sieht man, dass es uns hier verdammt gut zu gehen scheint.
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Trends... joa
Ich denke, dass die wachsende Aufmerksamkeit auf eine Gruppe dazu führt, dass viele Menschen sich denken "Oh, da passe ich besser hin als dort, wo ich mich bis jetzt eingeordnet habe".
Die Grenzen für sexuelle Orientierung sind ja auch fließend, es ist eher eine Skala. Man kann Pan sein mit Drift in die eine oder andere Richtung und diese Tendenz kann sich auch immer wieder ändern. Zudem gibt es ja den Begriff "Bi-Neugierig" für Menschen, die zwar hauptsächlich aufs andere Geschlecht stehen, ab und an aber auch mal eine Person des selben Geschlechts attraktiv finden oder sich eben nicht mehr als Sex mit ihnen vorstellen können. Für Pansexualität habe ich das noch nie gehört, ich gehe also auch davon aus, dass ein Teil der Menschen eben so fühlt.
 
G
Benutzer Gast
  • #4
Natürlich, wie zu allem. Wie damals bei Schwulen und Lesben, oder Vegetarier und Veganer.

In dieser Zeit kam es zumindest mir so vor, als ob es nur eine art Trend sei, sich als Pan zu bezeichnen um zu zeigen, dass man alle Orientierungen akzeptiert.
Das wiederum verstehe ich nicht. Nur weil ich etwas akzeptiere, gehöre ich nicht dazu. Ich akzeptiere Vegetarier und Veganer, aber deshalb bin ich keiner.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #5
Ich denke, dass die Kommunikation über all diese Themen noch nie so offen war wie jetzt. Und dass viele Menschen ihrer Offenheit nun, wo es gesellschaftlich einfacher wird, auch Raum geben.
Ob es ein "Trend" ist, das zu tun, weiß ich nicht. Aber es ist nun eben sehr gut möglich, ohne schräge Blicke oder Anfeindungen fürchten zu müssen.
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Vielleicht wird es durch viele verschiedene Begriffe ("pansexuell, demisexuell" usw) für manche Leute einfach leichter, ihre Sexualität zu beschreiben. Sexualität ist ja nichts komplett starres, in Stein gemeißeltes und kann sich verändern, weswegen es u.U. schwierig werden kann, sich selbst da in eine "Schublade" zu stecken. Wenn man aber selbst das Bedürfnis hat, sich da mit einem Wort zu beschreiben, dann kommen da in einer Gesellschaft, in der man relativ viel über Sex redet, natürlich neue Begriffe auf, mit denen sich dann immer mehr Leute identifizieren können.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Ich glaube schon, dass es diese Trends gibt und Menschen diesen aus unterschiedlichen Gründen folgen.

Sei es aus Neugier, um sich zugehörig zu fühlen, um sich durch Besonderheiten aufzuwerten oder was auch immer.

Mich persönlich stört das nicht. Viele BDSMler haben sich z.B. furchtbar über die Welle nach Shades of Grey aufgeregt, das sei ja nicht echt und überhaupt sind die Leute ja nicht richtig dominant/devot/masochistisch/whatever.

Mir war das egal, ich brauche keine Definition von richtig so und so oder nicht und auch keine Abgrenzung als Gruppe x von Gruppe y.

Deshalb werte ich auch die Definitionen anderer nicht, wer bin ich denn, die sexuelle Orientierung anderer anzuzweifeln?
Schon gar nach so oberflächlichen Kriterien wie gelebten Erfahrungen. Wer weiß, wie es in den Köpfen aussieht?

Mein Mann hat sich z.B. immer als bisexuell gesehen. Nach einem Gespräch darüber, ob er sich auch vorstellen könnte, z.B. mit einer Frau mit Penis zusammen zu sein, hat er das klar bejaht und ist zu dem Schluss gekommen, dass er wohl pan ist, auch wenn er es noch nie in der Praxis überprüft hat.

Ich z.B. hatte schon häufig Sex mit Frauen, bezeichne mich aber als absolut heterosexuell.
Mich nervt, wenn Leute meinen, das korrigieren zu müssen, ich könne doch dazu stehen dass ich..

Problematisch finde ich höchstens das, was dahinterstehen könnte. Eine Unsicherheit im Inneren, die man durch Definition und Zugehörigkeit im Außen versucht zu bekämpfen. Aber selbst das finde ich bis zu einem gewissen Grad recht normal in der persönlichen Entwicklung.
 
Max Power
Benutzer161689  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Erstmals ist es gut, dass sich unsere Gesellschaft in die Richtung mehr und mehr öffnet.
Aber ich find auch, dass es ein Trend ist. Mittlerweile hat ja schon jede kleinste Form der Sexualität eine eigene Bezeichnung. Mir ist das eigentlich schon zu viel und es nervt mich ein wenig, zu mal dann viele noch ultraempfindlich sind wenn man nicht die korrekte Version benützt...naja
Aber abgesehen davon ists ja gut wenn man am Ende zu sich selber findet :smile:
 
Darwinist
Benutzer152937  (32) Meistens hier zu finden
  • #9
Mit einem Trend scheint das nichts zu tun zu haben, jedenfalls ist das mein Eindruck. Mir scheint eher, dass es dafür zwei hauptsächliche Gründe gibt. Zum einen, dass die meisten Menschen ohnehin nicht zwangsläufig auf ein Geschlecht festgelegt sind und ein Großteil der Menschen ohnehin mehr oder weniger dem bisexuellen Spektrum zugeordnet werden kann (ich bin jetzt mal so frei und werfe Bi- und Pansexualität in einen Topf, allgemein könnte man vielleicht auch von einer nicht-monosexuellen Orientierung sprechen). Vor kurzem habe ich hier im Forum ja mal eine zugegeben nicht ganz repräsentative Umfrage dazu gemacht und das Ergebnis deckt sich bislang ganz gut mit meiner Erwartung: Kinsey-Skala.

Und der zweite Grund ist, dass unsere Gesellschaft viel offener geworden ist gegenüber LGBTQI-Themen als das noch vor zehn, fünfzehn Jahren der Fall war oder erst recht zu der Zeit als die Eltern meiner Generation noch Jugendliche waren.
Ich weiß nicht, ob ich mich noch vor fünfzehn Jahren getraut hätte, so offen zu meiner Bisexualität zu stehen wie ich das heute tun kann. Aber heute fällt es mir total leicht, darüber zu sprechen und in meinem Umfeld wird darüber gar kein großes Aufhebens mehr gemacht. Man nimmt es zur Kenntnis, wenn jemand sich als was-auch-immer outet und dann geht man mit ihr oder ihm so um wie vorher auch.
Ich denke, dass die Gesellschaft jedenfalls weit offener und toleranter geworden ist und wahrscheinlich auch viel offener ist als man allgemein annimmt. Wenn ich daran denke, wie lange die Politik gebraucht hat, dass man endlich die Ehe für alle durchsetzen konnte, dabei war, wenn man Umfragen glauben schenken darf, die Mehrheit der Bevölkerung schon längst für eine Einführung derselben. Da hinkt die Politik also immer noch um einige Jährchen dem Fortschritt der Gesellschaft hinterher.
Damit will ich nicht sagen, dass Intoleranz, Homo-, Bi-,Transphobie und Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung heute der Vergangenheit angehören. Immer noch höre ich von Leuten, die sich nicht trauen sich zu outen, weil ihre Eltern es nicht akzeptieren würden. Immer noch ist es für ein lesbisches Paar schwierig, ein Kind zu adoptieren, jedenfalls ist es nicht so leicht wie für ein "normales" heterosexuelles Paar. Und immer noch hört man Schimpfworte wie "schwule Sau" und wird mit solch lustigen Vorurteilen konfrontiert, dass Bisexuelle notorische Fremdgänger seien, die alles vögeln wollen, was zwei Beine hat. Es gibt sicher noch viel zu tun und das kann man nur erreichen, wenn man die Dinge beim Namen nennt und sichtbar wird. Generell ist aber schon eine Menge erreicht worden und leider wird es auch immer ein paar Spinner geben, für die die Frau an den Herd gehört und Homosexuelle unter einer seuchenartigen Krankheit leiden.
 
Erlinga92
Benutzer173858  (31) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Ich denke es gibt 2 Varianten:

Die Einen die das aus purer Überzeugung machen/denken.
Die sich einfach nirgends sonst zugehörig finden und wirklich leben was Sie wie wollen. Die, die weder das noch das "sind" oder denen es schlichtweg wirklich egal ist, wer mit wem oder was. Denen man um es wie in unserer Gesellschaft üblich einen Namen aufdrucken musste, damit man sie in eine Schublade stecken konnte.

Und dann gibt es noch diejenigen, die mit aller Gewalt in eben einer dieser Schubladen gesteckt werden wollen und sich deshalb so bezeichnen.
Ob das wiederum ein Trend ist oder einfach nur eine Selbstassoziation sei meiner Meinung nach dahingestellt.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #11
Zum einen, dass die meisten Menschen ohnehin nicht zwangsläufig auf ein Geschlecht festgelegt sind und ein Großteil der Menschen ohnehin mehr oder weniger dem bisexuellen Spektrum zugeordnet werden kann (ich bin jetzt mal so frei und werfe Bi- und Pansexualität in einen Topf, allgemein könnte man vielleicht auch von einer nicht-monosexuellen Orientierung sprechen). Vor kurzem habe ich hier im Forum ja mal eine zugegeben nicht ganz repräsentative Umfrage dazu gemacht und das Ergebnis deckt sich bislang ganz gut mit meiner Erwartung: Kinsey-Skala.
Deine "Studie" hat aber ein anderes Ergebnis geliefert als das, was du behauptest :grin:
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Ich habe den Eindruck, dass manche Menschen einfach partout nicht zum Mainstream oder einer als stinknormal anerkannten, relativ großen Minderheit gehören wollen und deshalb krampfhaft versuchen, irgendeine ganz spezielle Schublade mit coolem Namen zu finden, in die sie sich stecken können, um sich von anderen Menschen abzugrenzen.

So bezeichnet sich die stinknormal heterosexuelle Anna Musterfrau, die es toll findet, dass ihr Freund ein schlauer Kerl ist und studiert hat, plötzlich als "sapiosexuell", um sich von der grauen Masse der Heterosexuellen abzuheben.
Und wenn man drölfzig "gender" einführt (deren zugrundeliegendes Konzept der "Geschlechtsidentität" ich nach wie vor nicht verstehe), die nichts mehr mit dem biologischen Geschlecht zu tun haben, ist die althergebrachte Bisexualität natürlich auch nicht mehr ausreichend und man braucht die neue, coole Schublade "Pansexualität", die all diese drölfzig gender einschließt.

Da ich dieses Schubladendenken mit immer kleinteiligeren Spezial-Schubladen nicht nachvollziehen kann und gerne einfach ich selbst bin, ohne mich großartig darum zu scheren, ob ich damit nun ganz unspektakurlär zur grauen Mainstream-Masse gehöre, oder eine seltene Ausnahmeerscheinung bin, betrachte ich diese ganzen Neologismen mit einer Mischung aus Stirnrunzeln und verständnislosem Schmunzeln.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #13
Ich habe den Eindruck, dass manche Menschen einfach partout nicht zum Mainstream oder einer als stinknormal anerkannten, relativ großen Minderheit gehören wollen und deshalb krampfhaft versuchen, irgendeine ganz spezielle Schublade mit coolem Namen zu finden, in die sie sich stecken können, um sich von anderen Menschen abzugrenzen.

So bezeichnet sich die stinknormal heterosexuelle Anna Musterfrau, die es toll findet, dass ihr Freund ein schlauer Kerl ist und studiert hat, plötzlich als "sapiosexuell", um sich von der grauen Masse der Heterosexuellen abzuheben.
Und wenn man drölfzig "gender" einführt (deren zugrundeliegendes Konzept der "Geschlechtsidentität" ich nach wie vor nicht verstehe), die nichts mehr mit dem biologischen Geschlecht zu tun haben, ist die althergebrachte Bisexualität natürlich auch nicht mehr ausreichend und man braucht die neue, coole Schublade "Pansexualität", die all diese drölfzig gender einschließt.

Da ich dieses Schubladendenken mit immer kleinteiligeren Spezial-Schubladen nicht nachvollziehen kann und gerne einfach ich selbst bin, ohne mich großartig darum zu scheren, ob ich damit nun ganz unspektakurlär zur grauen Mainstream-Masse gehöre, oder eine seltene Ausnahmeerscheinung bin, betrachte ich diese ganzen Neologismen mit einer Mischung aus Stirnrunzeln und verständnislosem Schmunzeln.
Ach kommt schon, sich über "Hipster" jeglicher Couleur zu echauffieren ist einfach nur genauso lahm wie die vermeintlichen dämlichen Trendmitläufer selber :grin:
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #14
Ich glaube, pansexuell ist inhaltlich mehr oder weniger deckungsgleich mit bisexuell. Betont aber eben die Geschlechtervielfalt.

Ich glaube, es gibt nur relativ wenige bisexuelle Menschen, die bspw. nichtbinäre Partner ausschließen würden.

Ob manche Menschen sich als pansexuell bezeichnen, um "cool" oder "anders" zu wirken? Keine Ahnung, dazu bin ich wohl nicht mehr nah genug an der jungen Generation dran. Ü30 gehe ich davon aus, dass die meisten Menschen reflektiert genug sind. Diejenigen, die sich in ungefähr meinem Alter als pansexuell bezeichnen haben bei mir jedenfalls den Eindruck hinterlassen, durchaus zu wissen warum sie sich so benennen.
 
lenny84
Benutzer152329  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Ich hab das Gefühl, das hängt stark mit der Möglichkeit des Verbreitens ab. Über Social Media lässt sich ja schnell und täglich darstellen, welche Vorliebe man lebt. Und da ist es natürlich "cool" außergewöhnlich zu sein, gibt ja genügend Menschen, die das abliken.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
lenny84
Benutzer152329  Verbringt hier viel Zeit
  • #43
Warum ist es notwendig, Themen in wichtiger und unwichtiger einzuteilen?

Meinst du die Frage ernst? Weil ich als Steuerzahler und Wähler das Interesse habe, dass mit meinem Geld was Vernünftiges passiert und nicht, wie angesprochen, zb. über Toiletten diskutiert wird.

Welches Thema, das Dich und eine Mehrheit betrifft, wird denn konkret nicht behandelt, weil es von LGBTQ-Themen verdrängt wird?

Ich sage doch überhaupt nirgends "nicht behandelt". Ich sage, dass Themen, die die Allgemeinheit betreffen, eben vorrangig behandelt werden sollten. Bevor man Schilder an Toiletten anschraubt, brauchen Bildung, Familien, Pflege, Bundeswehr mehr Geld und Aufmerksamkeit. Da haben sich meiner Meinung nach Gruppen, die in Deutschland nirgends ausgeschlossen werden, hinten anzustellen.
 
Flöchen99
Benutzer124657  (25) Meistens hier zu finden
  • #44
lenny84 lenny84 Mein Wunsch wäre, dass einfach beides behandelt wird.
Du sagst ja selbst, dass die Themen nicht deshalb nicht behandelt werden. Aber du hast auch kein Recht darauf, dass das vorrangig behandelt wird, was dich betrifft oder interessiert. Auch Minderheiten haben ein Recht darauf, dass die Politik ihre Sorgen und Probleme hört und ernstnimmt.
Ich bin der Meinung das eine schließt das andere überhaupt nicht aus. Und die LGBTQ... - Szene ist auch bestimmt nicht dafür verantwortlich, dass die Probleme im Gesundheitssystem u. ä. nicht gelöst werden.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #45
Ja was denn nun?

Deine Themen werden behandelt und gelöst oder eben auch nicht lenny84 lenny84 , völlig unabhängig davon, ob auch andere Themen eine Rolle spielen.
Da gibt es doch kein entweder-oder.

Die Beschäftigten in der Kohleindustrie sind auch eine Minderheit, soll darüber auch nicht gesprochen werden?
Oder mir ist ein Flughafen in Möckebömmele gleich, ich werde da eh nie abfliegen, also ab unter den Teppich, braucht man nicht?
Wir waren auch als Paar in Kinderwunschbehandlung eine Minderheit, also mit den beschissenen Bedingungen leben und den Mund halten?
Prostituierte, Drogenabhängige, Obdachlose, Gewaltopfer, Jugendliche, Senioren..alles Minderheiten. Braucht man sich also nicht drum zu kümmern?
Oder brauchen Minderheiten nicht vielleicht sogar in einigen Bereichen besonderen Schutz und Aufmerksamkeit, damit sie überhaupt erstmal auf ein Level von Sicherheit, Rechten und Lebensqualität kommen, das für die Mehrheit völlig normal ist?

Ich finde es reichlich vermessen sich ein Urteil zu erlauben, was wichtig ist und was nicht. So funktioniert auch unsere Gesellschaft glücklicherweise nicht.
Noch weniger verstehe ich es, wenn überhaupt kein konkreter Nachteil entsteht.

Und am allerwenigsten, wie man damit argumentieren kann, es ginge bei diesen Themen um Toilettenschilder.
Das ist ein winzigkleiner Aspekt eines großen Themas für Betroffene und die Entwicklung einer gesellschaftlichen Einstellung.
 
lenny84
Benutzer152329  Verbringt hier viel Zeit
  • #46
Moin Armorika Armorika , ich bin da ein sehr rationaler Mensch. Ich denke, es gibt Themen, die eine Gruppierung subjektiv als wichtig empfindet und Themen, wo objektiv, anhand von Daten und Zahlen belegt werden kann, dass sie tatsächlich wichtig sind.

Um einmal beim Thema des Threads zu bleiben: Ich glaube, dass es für jede Neigung einen Namen und gesetzliche Verankerungen geben muss, ist ein rein subjektives Empfinden. Schließlich verfügt ein Mensch hierzulande über Rechte, ganz gleich, welche Vorliebe er hat. Du setzt hier aber reale, belegbare Probleme mit Vorlieben gleich.
 
Flöchen99
Benutzer124657  (25) Meistens hier zu finden
  • #47
objektiv, anhand von Daten und Zahlen belegt werden kann, dass sie tatsächlich wichtig sind.
Ich bin sicher, dass die Relevanz der Rechte von Minderheiten auch belegbar ist.

Zudem habe ich aber das Gefühl, dass hier gerade etwas aneinander vorbeigeredet wird.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #48
Um Pansexualität anzuerkennen braucht es weder Gesetze noch Gelder.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #49
Ich denke, wenn Du tatsächlich meinst, es ginge da um „Vorlieben“, lenny84 lenny84 , dann hat eine Diskussion ganz objektiv keinen Sinn, denn dann hast Du eine Menge nicht verstanden.
Z.B. grundsätzlich, was sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität überhaupt bedeuten.

Wer meint, Minderheiten im Sinne dieses Threads hätten auch keine realen Probleme, lebt an der Realität vorbei, auch dazu gibt es harte Zahlen und Fakten.

Die Rechte, die diese Minderheiten endlich haben, haben sie sich nicht durch Schweigen erkämpft und hätten wir das erreicht, worum es eigentlich geht, nämlich, dass es völlig egal ist und faktisch alle Menschen gleich behandelt werden, gäbe es diesen Thread gar nicht.

Ich hoffe, wir werden nie den Zustand erreichen, in dem Entscheidungen und Gesetze nur noch für und finanzielle Mittel nur noch in eine wie auch immer geartete Mehrheit getroffen und gesteckt werden.

Während die Minderheiten übrigens auch Steuern zahlen und so wählen, wie es ihren Interessen entspricht, wie jeder andere auch. Damit muss man in einer Demokratie wohl leben und das ist gut so.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #50
Off-Topic:
Kann es eigentlich sein, dass hier seit bald 2 Seiten grandios aneinander vorbei geredet wird?
Es ging doch ursprünglich darum, mit wem jemand Sex hat und wie er das nennt und ob es immer mehr Menschen gibt, die damit hausieren gehen, oder nicht?
Ich wüsste nicht, dass es bisher Hetero- oder Homo-Toiletten gegeben hätte...:cautious:
 
lenny84
Benutzer152329  Verbringt hier viel Zeit
  • #51
Wer meint, Minderheiten im Sinne dieses Threads hätten auch keine realen Probleme, lebt an der Realität vorbei, auch dazu gibt es harte Zahlen und Fakten.

Welche Rechte, die ich habe, hat denn ein Pansexueller in Deutschland nicht? Vielleicht bin ich da schlecht informiert, dann habe ich kein Problem, das zuzugeben.

Ansonsten stimme ich Mark11 Mark11 letztem Statement zu und lese hier weiter mit. Mehr als meine Meinung kann ich eh nicht dazu sagen.
 
Flöchen99
Benutzer124657  (25) Meistens hier zu finden
  • #52
Welche Rechte, die ich habe, hat denn ein Pansexueller in Deutschland nicht? Vielleicht bin ich da schlecht informiert, dann habe ich kein Problem, das zuzugeben.
Nun ja, Rechte und Probleme sind bei weitem nicht das gleiche. Man kann alle Rechte haben und trotzdem sehr viele Probleme ...

Und zudem braucht nicht jeder die selben Rechte, um seine Bedürfnisse ausleben zu können.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #53
Nun ja, Rechte und Probleme sind bei weitem nicht das gleiche. Man kann alle Rechte haben und trotzdem sehr viele Probleme ...

Und zudem braucht nicht jeder die selben Rechte, um seine Bedürfnisse ausleben zu können.

Das ist eine andere Ebene. Jeder dürfte sein Problemfeld haben, ob nun Job, Arbeit, Privates oder ein anderes Thema. Ich bin Körperbehindert in Folge einer degenerativ verlaufenden Erkrankung und kenne mich durchaus mit Problemen aus. Es gibt für mich ein Unterschied: Habe ich Probleme beim Durchsetzen meiner Rechte, ergo sachlich messbaren Gütern oder geht es um Emotionen.

Es gibt keine Pflicht zur Zustimmung oder verstanden werden einer Mehrheit. Wer hindert dich am Ausleben deine Bedürfnisse und was ist so schlimm daran, dass es die Mehrheit nicht interessiert, wer jetzt mit wem Sex hat und sich gerade welches Mäntelchen übersteckt.


Ich denke, wenn Du tatsächlich meinst, es ginge da um „Vorlieben“, lenny84 lenny84 , dann hat eine Diskussion ganz objektiv keinen Sinn, denn dann hast Du eine Menge nicht verstanden.
Z.B. grundsätzlich, was sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität überhaupt bedeuten.

Wer meint, Minderheiten im Sinne dieses Threads hätten auch keine realen Probleme, lebt an der Realität vorbei, auch dazu gibt es harte Zahlen und Fakten.

Die Rechte, die diese Minderheiten endlich haben, haben sie sich nicht durch Schweigen erkämpft und hätten wir das erreicht, worum es eigentlich geht, nämlich, dass es völlig egal ist und faktisch alle Menschen gleich behandelt werden, gäbe es diesen Thread gar nicht.

Ich hoffe, wir werden nie den Zustand erreichen, in dem Entscheidungen und Gesetze nur noch für und finanzielle Mittel nur noch in eine wie auch immer geartete Mehrheit getroffen und gesteckt werden.

Während die Minderheiten übrigens auch Steuern zahlen und so wählen, wie es ihren Interessen entspricht, wie jeder andere auch. Damit muss man in einer Demokratie wohl leben und das ist gut so.

Welche Rechte gibt es nicht? Und bitte nicht hinter "Ihr seid zu doof verstecken".
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #54
Das ist eine andere Ebene. Jeder dürfte sein Problemfeld haben, ob nun Job, Arbeit, Privates oder ein anderes Thema. Ich bin Körperbehindert in Folge einer degenerativ verlaufenden Erkrankung und kenne mich durchaus mit Problemen aus. Es gibt für mich ein Unterschied: Habe ich Probleme beim Durchsetzen meiner Rechte, ergo sachlich messbaren Gütern oder geht es um Emotionen.
Bei einer rein materiellen Sichtweise gehe ich nicht mit. Auch Emotionen sind es wert, Würdigung zu erfahren. Ist ja in anderen Lebensbereichen ebenfalls selbstverständlich: Beispielsweise liegt auf der Hand, dass im Job nicht nur messbare, materielle Umstände, sondern auch respektvolle Behandlung durch Vorgesetzte (und Kollegen) von Bedeutung sind.

Oder, um bei deinem Beispiel zu bleiben: Du wärst sicher nicht glücklich, regelmäßig Spott zu erfahren oder dir anhören zu müssen, für Behinderte werde dauernd eine Extrawurst gebraten. Auch wenn dir materiell jede Unterstützung zuteil wird, die du benötigst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #55
Welche Rechte gibt es nicht? Und bitte nicht hinter "Ihr seid zu doof verstecken".

Das ist kein verstecken hinter zu doof, das ist schlicht die Feststellung, dass eine Diskussion keinen Sinn macht, wenn man auf völlig unterschiedlichen Ebenen diskutiert.

Wenn da jemand mit „Vorlieben“ kommt, dann ist es zwecklos, weil beim anderen schon die Grundannahmen falsch sind, als doof habe ich das nie bezeichnet.

Du hast auch nicht richtig gelesen, ich habe nichts von Rechten, die es nicht gibt, geschrieben.
Sondern von Rechten, die erkämpft wurden und Problemen, die immer noch bestehen.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #56
Hast du aufgrund deiner Geschlechtesidentität oder deiner sexuellen Orientierung bereits körperliche oder psychische Gewalt erfahren, A alpaslan ?
 
SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • #57
Ich möchte an der Stelle, auch bezugnehmend auf meinen Post, noch mal ein wenig auf eine Filterbubble hinweisen, vor allem weil Armorika Armorika die Frage stellte, wie oft man denn nur wirklich im persönlichen Umfeld über die genannten Dinge stolpert. Ich habe für mich, wenn ich so reflektiere, die Erfahrung gemacht, dass man viel häufiger über Themen stolpert, die einen stören, je nach dem, wo man sich im Alltag und vor allem im Internet rumtreibt und woher man seine Informationen bezieht. Wenn ich mich irgendwie doch unterschwellig gerne über B-Promis und das, was sie so treiben, aufrege, lese ich natürlich erstmal eher Bild, bevor ich die FAZ aufschlage. Gleiches gilt für Social Media: Habe ich einen bestimmten Standpunkt zu Thema X bin ich natürlich in Gruppen oder ähnlichem mit Gleichgesinnten unterwegs, in denen dann natürlich überwiegend Dinge gepostet werden, die den eigenen Standpunkt unterstützen und Beispiele dafür liefern, warum der Standpunkt gut und andere Standpunkte schlecht sind.
Man schafft sich so zum einen eine schöne Blase, in der man super oft denken kann "Jawoll, seh' ich auch so!" und sich gegebenenfalls ab und an mal ein "Genau, recht hast du!" abholt - schönes Gefühl. Zum anderen schränkt man seine Übersicht aber auch ein und so entsteht auf dauer der Glaube, dass die genannten Themen ja überaus häufig irgendwo diskutiert werden, wodurch dann wiederum die Annahme entsteht, dass andere Themen ja hinten runter fallen würden.
Hänge ich in einer Gruppe ab, die meinetwegen "Früher hatte man noch echte Probleme!" heißt, darf ich mich nicht wundern, dass dort 24/7 Gendern in der Sprache, Geschlechterangabe auf Ausweisen oder geschlechtsneutrale Toiletten Thema sind.
Man darf die Relation solcher Nachrichten nicht aus den Augen verlieren.

Zudem muss man das meiner Meinung nach auch noch ausweiten. Menschen, die für Ihre Rechte, Wünsche und allgemeine Akzeptanz in der Gesellschaft laut werden - bitte. Ohne diese Menschen wären wir, wie Armorika Armorika schon sagte, heute nicht an diesem Punkt.
Absolut ätzend finde ich es allerdings, wenn Menschen, die von dem Thema selbst gar nicht betroffen sind, das Wort für diejenigen ergreifen oder dem Wort sogar vorgreifen, die tatsächlich betroffen sind. Da sind wir dann nämlich umso mehr beim Thema "Schaut mich an, mich betrifft's zwar nicht aber ICH bin der Heiland und für euch da!".

Meine letzte Antwort in dem Thread war, zugegebenermaßen, eine "Was wäre wenn"-Aussage. Ich kenne niemanden, der sich in dem Umfang über seine Sexualität definiert. Ich habe das von Personen in meinem Umfeld abgeleitet, die sich Vegan ernähren und mir damit teilweise schon richtig auf den Sack gegangen sind. Entweder, weil sie sich ja für allgemein bessere Menschen gehalten haben, weil sie eben nicht mehr im angemessenen Rahmen eine Extrawurst (höhö) verlangt haben oder weil sie anfingen zu missionieren.
Das andere Beispiel wäre meine Cousine, die Bilder von sich postete mit der Regenbogenflagge und einem großen "I'm so queer!" Schriftzug darüber... oder die sich im Februar auch in den sozialen Medien für die durch die Indianerkostüme "diskriminierten" amerikanischen Ureinwohner stark machte.
 
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